VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Die Leser von dieblaue24 haben Trainer Daniel Bierofka zum Löwen-Kopf des Jahres 2018 gewählt: Auf den 39-jährigen Aufstiegshelden fielen 53 Prozent der 8177 Stimmen. Mit dieser Quote ließ er Robert Reisinger (11 Prozent) und Hasan Ismaik (10 Prozent) hinter sich. Bereits 2017 hatte Bierofka den Titel gewonnen.

Der Ex-Nationalspieler steht beim TSV 1860 für den Aufschwung nach dem Zwangsabstieg 2017: Innerhalb eines Jahres formte er nicht nur eine Aufstiegsmannschaft, sondern auch ein Team, dass in der Drittliga-Hinrunde nur selten richtig enttäuschte. Dass am Ende nur Platz neun raussprang, lag vor allem an der Unerfahrenheit und teilweise kuriosen Schiedsrichter-Entscheidungen: Nicht selten verschenkte seine Mannschaft in der Schlussphase so den sicher geglaubten Sieg.

Auf Rang zwei landete 50+1-Präsident Robert Reisinger, der sich neben dem Mitglieder-Wachstum auf seine Fahne schreibt, vor allem für den Standort Grünwalder Stadion zu kämpfen. Zuletzt sagte er in seiner Botschaft zum Jahreswechsel: “Aber auch intensive Untersuchungen, wie die bauliche, technische und organisatorische Situation im Grünwalder Stadion verbessert werden kann, stehen auf der Agenda. Verbesserungen für die Zuschauerbereiche, Verbesserungen im Businessbereich, Verbesserungen für die Medien und auch Verbesserungen für die Anwohner, was die Lärmemission aus dem Stadion anbelangt. Es gibt viel zu tun. Eine eigens dafür eingerichtete Kommission kümmert sich um diese Themen.” Im Januar will die Stadt München erklären, ob es überhaupt eine Chance gibt, die Kultstätte im großen Stile umzubauen. Die Chancen sollen gering sein, auch wenn denkbar ist, das die Zuschauermenge von derzeit 15.000 Fans etwas angehoben werden kann.

Dritter wurde Investor Hasan Ismaik. Der Jordanier überzeugte in 2018 vor allem mit seiner Zurückhaltung - obendrein sorgte der Mehrheitsgesellschafter mit seiner überraschenden Millionen-Sprize dafür, dass Bierofka im Sommer seine Wunschspieler (u.a. Lorenz, Lex, Moll) bekommen hat. Auf Platz vier landete Aufstiegsheld Sascha Mölders - dicht gefolgt von Verwaltungsratsboss Sebastian Seeböck.