VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Ja, das erste Testspiel des Jahres gegen den österreichischen Zweitligisten SV Ried (2:2) fand ohne den wechselwilligen Angreifer Adriano Grimaldi statt. Statt auf dem Kunstrasen zu stehen, musste sich der Deutsch-Italiener bei einem munteren Läufchen in den Isarauen quälen. Seine Zukunft beim TSV 1860 ist weiter ungeklärt. Daniel Bierofka will nicht mehr über Grimaldi sprechen: “Günther Gorenzel hat dazu alles gesagt, ich werde keinen Kommentar mehr abgeben. Adi hat jetzt Zeit, um die Dinge zu regeln.” Ob das noch notwendig ist?

Im Wechsel-Theater gibt’s schon einen Dämpfer für Grimaldi: Der KFC Uerdingen hat am Mittwochnachmittag Osayamen Osawe vom Zweitligisten FC Ingolstadt verpflichtet. Der 25-jährige Nigerianer, der zuletzt suspendiert war, wurde in England ausgebildet und gilt als schnell und technisch versiert.

Ob damit das Krefelder Interesse an Grimaldi vorbei ist? Aus Krefeld ist jedenfalls zu hören, dass der gewiefte russische Investor Ponomarev nicht mehr als 350.000 Euro für den Löwen-Stürmer ausgeben will. Man beachte: Grimaldi hat noch zweieinhalb Jahre Vertrag an der Grünwalder Straße.

Die “Rheinische Post” schreibt: “KFC-Präsident Mikhail Ponomarev wird sein Portemonnaie verschlossen halten und den Forderungen aus München nicht nachgeben – zumal nach der Verpflichtung von Osawe. Die Transferperiode läuft bis zum 31. Januar. Da gilt es, im Pokerspiel die Nerven zu bewahren. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Grimaldis geforderte Ablöse täglich um rund 30.000 Euro sinkt, da das Risiko steigt, künftig einen unzufriedenen Unruheherd auf der Gehaltsliste zu haben.”