VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Eigentlich wollte Günther Gorenzel (47) bis zum Abflug ins Trainingslager nach Spanien seine Situation geklärt und den Geschäftsführer-Vertrag beim TSV 1860 in der Tasche haben. Doch noch immer gibt es keine schriftliche Fixierung und so hebt der Österreicher heute mit der Mannschaft um 14.35 Uhr von München aus Richtung Valencia ohne neuem Arbeitspapier ab. Was läuft da schief an der Grünwalder Straße? Zuletzt hatte sich Gorenzel einen Maulkorb verpasst und alle Fragen zu seiner Person an Geschäftsführer Michael Scharold verwiesen.

Die “TZ” schreibt jetzt, dass die Ismaik-Seite schuld an dieser Nichtfixierung sei - von der Investorenseite wurde dies gegenüber dieblaue24 dementiert, es heißt: Der Anwalt der HAM-Seite habe jetzt selbst Kontakt zu Gorenzels österreichischem Berater Frank Schreier aufgenommen, nachdem noch einige Feinheiten zu klären sind. In den nächsten zwei bis drei Tagen sei aber mit einer positiven Entscheidung zu rechnen.

Der Rückblick: Gorenzel wurde im Sommer von Investor Hasan Ismaik als Geschäftsführer des TSV 1860 vorgeschlagen - mit dem Hinweis, dass die HAM-Seite alle Mehrkosten übernehmen werde. Danach stand jedoch zeitweise im Raum, dass man den Sportchef von der e.V.-Seite ablehnen werde, weil der Vorschlag aus Abu Dhabi gekommen ist. Dann herrschte monatelang Stillstand, auch weil sich die verschiedenenen Gremien im Verein über diese Personalie beratschlagen mussten. Nachdem der Aufsichtsrat zugestimmt hatte, wurde Gorenzel sogar vom Verwaltungsrat um Sebastian Seeböck gecastet. Mehrmals. Später führte Präsident Robert Reisinger die Vertragsgespräche mit Gorenzels Berater. Auch die HAM-Seite soll auch die Beraterkosten zu 100 Prozent übernehmen. Anscheinend ist dies die letzte Hürde in der Causa Gorenzel, die es noch zu klären gilt.

Kommt’s in Oliva Nova zu Gorenzels persönlichem Happyend?