VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Viele Lautsprecher hat Daniel Bierofka nicht in seinem Team. Zweifelsohne gehört Aaron Berzel (26) aber zu dieser eher seltenen Gattung beim TSV 1860:”Ich konnte noch nie gut verlieren, ich versuche immer, die anderen mit ins Boot zu holen.” Und auch deswegen wird der Aufstiegsheld wohl auch beim Rückrunden-Start in Lotte (25. Januar) zum Stammpersonal der Löwen gehören. Im Trainingslager in Oliva sprach Berzel über:

seinen auslaufenden Vertrag bei 1860: “Jeder weiß, dass ich mich wohl fühle im Verein - deswegen ist 1860 auch mein erster Ansprechpartner. Ich habe meine Leistung immer gebracht, auf mich kann man sich verlassen. Ich kann mich mit 1860 absolut identifizieren. Ich glaube, dass ich zu diesem Verein ganz gut passe. Wir fühlen uns in München sehr wohl und würden gerne bleiben. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch schon Leute, die ihre Fühler ausgestreckt haben, weil sie wissen, dass mein Vertrag im Sommer ausläuft.”

das Ende der Leidenszeit: “Die Muskelverletzung zum Saisonstart war ein Scheißzeitpunkt, weil ich eine echt gute Vorbereitung gespielt hatte und auch heiß auf die Dritte Liga war. Ich habe mit den Verletzungen ein bisschen Pech gehabt, aber ich habe mich über die Trainingsleistungen und die Spiele danach wieder angeboten.”

seine Flexibilität: “Ich fühle mich wohler im zentralen Abwehrbereich, weil ich meine Stärken hier besser zur Geltung bringen kann.”

seine direkte Art: “Wenn mir etwas nicht passt oder es ein Problem gibt, dann spreche ich das offen, direkt und ehrlich an. Das ist meine Art, ich verstelle mich nicht. Manchmal tut das auch mir weh, weil dann ein Echo zurückkommt oder man eine auf den Deckel bekommt.”

die Nuancen, die 1860 noch zum Topteam fehlen: “Man darf nicht vergessen, dass die Dritte Liga in dieser Saison eine besondere ist. Jeder kann jeden schlagen. Den Lernprozess sind wir gegangen, vielleicht müssen wir in der ein oder anderen Situation noch erwachsener werden, mehr Männerfußball spielen - egal ob es gut oder schlecht aussieht. Teilweise sind wir zu brav. Oft ist es nur ein taktisches Foul oder einfach mal liegen zu bleiben. Kleine Sachen, die am Ende aber eine große Wirkung haben. Der Gegner muss merken, dass wir da sind.”