Das blaue Update: "Müssen guten Tag erwischen, um..."
- VON PASCAL LAWITSCH UND BERND FEIL (Foto)
- 02.02.2019 08:42
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VON PASCAL LAWITSCH UND BERND FEIL (FOTO)
Der Heimspielauftakt im neuen Löwenjahr hat es gleich richtig in sich. Mit dem VfL Osnabrück empfängt der TSV 1860 heute im Grünwalder Stadion (14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) nicht nur den aktuellen Spitzenreiter der 3.Liga, sondern die Niedersachsen sind auch seit 14 Spielen ungeschlagen. Woran das liegt, ist mit einem Blick auf das Torverhältnis schnell gefunden: Die große Stärke der Lila-Weißen ist die Defensive. Aus 21 Ligaspielen mussten die Jungs von der Bremer Brücke nur 15 Gegentore hinnehmen. Auch Daniel Bierofka warnte im Vorfeld der Partie: “Osnabrück zeichnet eine brutal starke Defensive aus. Da müssen wir schon einen guten Tag erwischen, wenn wir was holen wollen.”
Auch an diesem Spieltag informieren wir euch in unserer Rubrik “Das blaue Update” mit allen Infos rund um das Duell gegen den Spitzenreiter:
Der Gegner: Die bisherige Saison verlief für den VfL Osnabrück wie ein Märchen. Nach dem Umbruch im Sommer gelang es Trainer Daniel Thioune eindrucksvoll ein Team zu formen, das nach der Hinrunde zum absoluten Aufstiegskandidaten erkoren wurde. Die starke Defensive machte dabei in vielen Spielen den Unterschied. Für den Sturm verpflichtete man zu Beginn der Transferperiode im Winter mit dem 27-jährigen Benjamin Girth vom Zweitligisten Holstein Kiel einen erfahrenen Torjäger und setzte erneut ein Ausrufezeichen in Richtung Aufstieg. Beim Tabellenfünften der 2.Bundesliga kam Girth diese Saison bereits in sieben Partien zum Einsatz und traf dabei zweimal ins Netz. Im ersten Einsatz am vergangenen Wochenende für den 3.Liga-Spitzenreiter markierte er sogleich den Siegtreffer über seinen ehemaligen Klub SV Meppen.
Der Löwen-Kader: Mit dem wiedergenesenen Quirin Moll und Neuzugang Price Osei Owusu hat Daniel Bierofka wieder mehr Alternativen an Board. Desweitern machte Stefan Lex nach seinem Trainingsrückstand große Fortschritte und ist eine weitere Möglichkeit für die Startelf. Nach wie vor verzichten müssen die Löwen auf den angeschlagenen Marius Willsch und den langzeitverletzten Benny Kindsvater. Ebenso nicht mit im Kader stehen Jan Mauersberger, Christian Köppel, Dennis Dressel, Kristian Böhnlein und Sami Belkahia.
So verlief das Hinspiel: 13.600 Zuschauer beobachteten an der Bremer Brücke am 3. Spieltag eine Klassepartie. Richtig gefährlich wurde es bereits in der 5. Minute, als der Ball nach einem Kopfball von Taffertshofer an die Latte des schon geschlagenen Löwenkeepers Bonmann krachte. Doch die Löwen gingen trotz weniger Spielanteile nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Phillipp Steinhart und dem anschließenden Abstauber von Grimaldi in der 35. Minute in Führung. Nach der Halbzeit kamen die Jungs von Daniel Bierofka besser aus der Kabine und konnten sogar auf 2:0 ausbauen. Diesmal war es Daniel Wein, der einen Freistoß über Umwege auf Simon Lorenz chippte, welcher Keeper Körber aus sechs Metern keine Chance ließ. Doch die Niedersachsen bewiesen Moral und kamen im Hexenkessel Bremer Brücke in der 77. Spielminute nach feiner Vorarbeit von Ex-Bayer Marco Alvarez durch Pulido zum Anschluss. Die Schlussphase wurde turbulent. Erst sah Innenverteidiger Schiller nach einer Notbremse noch die Rote Karte und die Löwen vergaben hervorragende Kontersituationen in Überzahl, dann konnte ausgerechnet Alvarez in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen direkt verwandelten Freistoß doch noch ausgleichen. Es war der Beginn der späten Gegentore für die Löwen.
Das Zahlenduell: Während der VfL Osnabrück in der Ligatabelle mit fünf Punkten Vorsprung einsam an der Tabellenspitze liegt, erreichen die Niedersachsen im Marktwert-Vergleich der Ligakonkurrenten nur den siebten Rang. Mit gerade einmal 230.000 Euro mehr als der TSV 1860 München auf dem 10.Platz erreichen sie einen geschätzten Kaderwert von 5,83 Millionen Euro. Und trotz der unterschiedlichen Ausgangslagen beider Mannschaften sind die Löwen für die Buchmacher der klare Favorit. Mit 100 Euro Einsatz bekäme man bei einem Heimsieg 230 Euro zurück, bei einem Sieg des Tabellenführers füllt sich die Geldbörse sogar auf 300 Euro.
Das sagt der Gegner: “Alle Heimspiele der Sechziger waren bisher mit 15.000 Fans ausverkauft. Wir werden auf einen Gegner treffen, der auch seine Qualitäten hat. Viele Ergebnisse waren immer sehr knapp, trotzdem gegen Halle gepunktet, gegen Lautern vor Weihnachten gewonnen“, erklärte Osnabrücks Trainer Daniel Thioune.
Das Zuschauer-Interesse: Zwar gibt es noch ein paar vereinzelte Restkarten für das Duell gegen die Lila-Weißen, doch auch im elften Heimspiel in Folge in der 3.Liga wird das Grünwalder Stadion ausverkauft sein. Zudem nehmen rund 1500 Gästefans die Reise nach Giesing in Kauf, um ihren Verein gegen die tolle Stimmung der Löwenanhänger zu verteidigen.
Der Schiedsrichter: Alles andere als ein gutes Omen ist die Schiedsrichteransetzung zu diesem Spiel. Unter der Leitung von Patrick Alt gelangen den Löwen in drei Spielen nur zwei Punkte, darunter das schmerzhafte 1:1 in der Allianz Arena im April 2017, in welchem der VfB Stuttgart in der 91. Minute der Ausgleich gelang und die Löwen in noch größere Schwierigkeiten in der Liga brachte. Der 34-jährige Alt gab im Sommer 2000 sein Debüt als DFB-Schiedsrichter und wurde seitdem in 81 Drittligapartien und 30 Zweitligamatches eingesetzt.
Die TV-Übertragung: Wer ein Abo von Magenta Sport (früher Telekom-Sport) besitzt, kann die Löwen beruhigt von zu Hause aus auf der Couch beobachten. Für alle anderen Anhänger sind wir für Euch mit unserem db24-Liveticker ab 12 Uhr im Grünwalder Stadion und informieren euch über alles Wissenswerte.
Die Wetter-Prognose: Die Kältefront macht zum Spieltag eine kleine Verschnaufpause. Trotzdem sollten sich bei nasskalten 4° Celsius alle Zuschauer vor Ort warm einpacken. Mit Niederschlag wird zum Glück aber nicht gerechnet.
So brüllt der Löwe: Hiller - Paul, Berzel, Lorenz, Weeger - Wein, Bekiroglu, Steinhart, Karger, Lex - Mölders.
So tippt db24: 1860 holt ein respektables 1:1!
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