VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das Stimmungsbarometer an der Grünwalder Straße 114 ist zuletzt stark nach unten gesunken: Nicht nur die ungewisse Zukunft aufgrund der von Präsident Robert Reisinger verordneten Sparpolitik schlägt aufs Gemüt, sondern auch das 1:2 gegen Spitzenreiter VfL Osnabrück inklusive der schweren Verletzung von Mittelfeldboss Quirin Moll (Kreuzbandriss) hat Spuren hinterlassen. “Das Allerwichtigste ist jetzt, dass wir nicht in den Jammer-Modus verfallen und in Selbstmitleid zerfließen, sondern die Situation so annehmen wie sie ist: Wir als Mannschaft, als Trainerteam und das Umfeld sind gefragt”, erklärte Trainer Daniel Bierofka pauschal vor dem Aufsteiger-Duell beim KFC Uerdingen (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker): “Wir dürfen nicht jammern, sondern müssen aufstehen und uns auf dem Platz zerreißen. Und die Fans müssen die Jungs unterstützen.” Bis zu 1500 Löwen-Anhänger werden in der Duisburger Schauinslandarena die Mannschaft anfeuern.

Dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf vier Punkte geschmolzen und spätestens jetzt der Überlebenskampf für die Sechziger begonnen hat, spürte man in den Trainingseinheiten in den letzten Tagen allerdings nur bedingt. Die Körpersprache auf dem Platz war nicht so, wie man sie in der aktuellen Situation benötigt. Vermutlich auch deshalb will der Trainer bei der Aufstellung ganz genau “in meinen Bauch reinhorchen”. Heißt: Es kann auch zu Überraschungen in der Startelf kommen. Bei Routinier Jan Mauersberger, der seit Tagen mit Rückenproblemen fehlt, hofft Bierofka noch auf eine schnelle Gesundung.