Regionalliga-Reform: Drittliga-Vereine sind die Verlierer
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 21.03.2019 09:59
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
“Alle Meister müssen aufsteigen“ - der Ursprungsgedanke der Regionalliga-Reform ist in weite Ferne gerückt. Auf ihrem Spitzentreffen in Landsberg in Sachsen-Anhalt hatten die Vertreter der Dritt- und Viertligavereine aus dem Norden, dem Nordosten und Bayern eine Zerschlagung der Nordost-Staffel mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Damit ist der Plan einer Reduzierung von fünf auf vier Regionalliga-Staffeln aussichtslos. Das letzte Wort darüber und über die Regelung des Aufstiegs von den Regionalligen in die 3. Liga haben allerdings die Delegierten des DFB-Bundestages, der am 26. und 27. September in Frankfurt/Main zusammenkommen wird.
Neben den ambitionierten Vereinen der Regionalligen aus dem Norden, Nordosten und Bayern gehören die Drittligisten zu den Verlierern des Votums. Die Klubs der 3. Liga waren in Vorleistung gegangen und hatten vor der laufenden Saison einem vierten Absteiger zugestimmt - allerdings unter der Bedingung, dass es ab der Saison 2020/21 nur noch vier Regionalligen gibt, aus denen alle Meister direkt aufsteigen. „Wir sind mit dem Ziel angetreten: vier Aufsteiger, vier Absteiger und vier Regionalligen. Das tritt nun nicht ein. Dann geht man nicht zufrieden aus der Runde heraus. Aber man muss sich den Realitäten stellen. Es gibt keinen Königsweg, das haben wir heute gesehen“, erklärte Sven-Uwe Kühn, Sprecher der 3. Liga im DFB-Spielausschuss. „Letztlich ist es für uns nicht schön, dass die Meister im Westen und Südwesten zwei direkte Aufsteiger stellen und wir aus drei Meistern zwei Aufsteiger ermitteln müssen. Das ist schlicht ungerecht“, sagte Kühn.