VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Viele Fragezeichen begleiten den TSV 1860. Wie bekommt der Profifußball, das Aushängeschild des Klubs, eine gute Zukunft? Wie löst er seine eigene Stadion-Problematik? Warum kann 1860 seine Leistungsträger nicht langfristig an sich binden? Warum bleiben bei 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr nur drei Millionen Euro Budget für die 1. Mannschaft übrig? Warum fordert man Kreativität von Günther Gorenzel und Daniel Bierofka, wenn man selbst dazu nicht im Stande ist? Und warum distanziert sich der e.V. nicht von Ehrenräten aus dem Kreis der Löwenfans gegen Rechts, die einen Anti-Ismaik-Kurs mit dem Verkauf von T-Shirts gut heißen?

Diese und weitere Fragen hätte Präsident Robert Reisinger am Samstag bei der Liveübertragung des Drittliga-Heimspiels gegen Preußen Münster ungeschnitten und ausführlich in der Halbzeitpause dem Bayerischen Fernsehen beantworten können - doch der 55-jährige Ober-Löwe gab dem Sender nach db24-Informationen nun bereits zum dritten Mal in Folge einen Korb. Stattdessen muss der BR wieder auf Dauergast Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel zurückgreifen.

PS: Weil Magenta Sport und auch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender Drittliga-Spiele live übertragen, bekommt 1860 1,1 Millionen Euro pro Saison aus dem TV-Topf.