Der Druck auf Reisinger wächst: Was passiert mit den Löwen?
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 13.05.2019 11:38
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
Auch wenn der Webmaster des Internetauftritts tsv1860.de die deutliche Aussage von Cheftrainer Daniel Bierofka (“Ich hoffe, dass in diesem Verein jetzt alle aufwachen”) nach der Nichtabstiegsparty nicht verwendet hat, wächst der Druck auf Robert Reisinger. Nachdem der Ober-Löwe im vergangenen Winter den Konsolidierungskurs ausgerufen hat, sind die Löwen - Stand jetzt - weiterhin handlungsunfähig. Die Mannschaft kann nicht verstärkt werden, weil das Geld fehlt - und Fremdkapital ist nicht in Sicht. Die Folge des Konfrontationskurses mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik.
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Eigentlich müsste der Giesinger Klub jetzt reagieren und Spieler verpflichten, um sich zu verstärken. Doch das Gegenteil ist der Fall. Der Kader 2019/2020 wird nichts mehr vom aktuellen haben, u.a. verlässt Leistungsträger Simon Lorenz den Klub. Zudem stehen Stammkräfte wie Stefan Lex (Pause bis August), Quirin Moll (geplante Rückkehr im September) und der frische Kreuzband-Patient Semi Belkahia (kann erst im Jahr 2020 wieder spielen) vorerst nicht zur Verfügung. “Die Löwen sind Abstiegskandidat Nummer 1”, prophezeite zuletzt Ex-Vize-Präsident Karsten Wettberg in einem tz-Interview. Das Grünwalder Stadion ist, oh Wunder, keine Gelddruckmaschine. Und wird es vermutlich nicht mehr werden. Die Machbarkeitsstudie für die Giesinger Kultstätte wird die Löwen vermutlich auch nicht motivieren. Das Ergebnis (war für April angekündigt) sollte eigentlich längst vorliegen. Die Aussichten auf eine gute Lösung sind aber gering.
Reisinger kann sich der Verantwortung beim TSV 1860 nicht mehr entziehen. Mit 50+1 hat er im Januar 2018 Geschäftsführer Michael Scharold eingesetzt, doch neue größere Geldquellen wurden seitdem nicht aufgetan. Nach db24-Informationen muss Scharold sogar darum bangen, dass alle aktuellen Sponsoren bei der Stange bleiben. Saki Stimoniaris, der neue Aufsichtsratsboss des TSV 1860, hatte dem Verwaltungsrat beim Präsidenten-Casting vor Wochen ein Konzept vorgelegt - trotzdem entschieden sich Sebastian Seeböck & Co. für den Reisinger-Kurs und schlugen den aktuellen Amtsträger wieder als Präsident vor.
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Selbst die einfachsten Probleme können beim TSV 1860 nicht beseitigt werden: Das Löwenstüberl steht seit fast sechs Monaten leer. Nach db24-Informationen ist der zunächst vorgesehene Wunschkandidat abgesprungen. Der Frust ist groß in der Fanszene, dass die Kult-Gaststätte leer steht. Lösungen gibt es bis heute nicht. Ein weiterer Beleg, dass viele die Aufgabe bei den Löwen überfordert.
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