Gorenzel relativiert: Keine 10 Prozent für Weigl-Transfer
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 02.07.2019 21:38
- 73 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
Wenn Günther Gorenzel spricht, dann redet er meist Klartext - so auch im Trainingslager der Löwen in Windischgarsten. Der Geschäftsführer erzählt, wie die Löwen haarscharf an einer Insolvenz vorbeigerutscht sind. “Wenn wir die positive Fortführungsprognose, die seit dem Doppelabstieg nötig ist, nicht hätten verlängern können, hätten wir Maßnahmen einleiten müssen – dann hätten wir alle bei Sechzig keine schöne Zeit gehabt.” Die Löwen hätten den Weg zum Amtsgericht München antreten und Insolvenz beantragen müssen. Aber Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik leistete seine Unterschrift am vergangenen Freitag - positive Auswirkungen hatte das für seine umstrittene Position bei 1860 nicht: Präsident Robert Reisinger wurde mit 64 Prozent wieder gewählt.
Die große Frage, die die Geschäftsstelle an der Grünwalder Straße 114 seit Monaten beschäftigt, ist: Wie kommt Geld in die leeren KGaA-Kassen? Aus Abu Dhabi darf nach den jüngsten e.V.-Sticheleien keine zusätzliche Finanzspritze erwartet werden. Ein Ausweg aus der Misere könnten Weiterverkäufe ehemaliger Talente sein: Julian Weigl (Dortmund), Felix Uduokhai (Wolfsburg) und Marin Pongracic (Salzburg) stehen im Schaufenster.
Am wahrscheinlichsten ist derzeit aus dem Trio der Verkauf von Weigl nach Paris. 30 Millionen Euro stehen als Ablöse im Raum. Allerdings, das verriet Gorenzel, partizipiert 1860 nicht mit zehn Prozent an der Ablösesumme, sondern mit einem geringeren Prozentsatz. Enttäuscht brauchen die Löwen nicht zu sein, schließlich würde bei einem Weigl-Transfer trotzdem ein warmer Millionen-Regen möglich sein.
Zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr können keine Kommentare verfasst werden!