VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Michael Scharold hat den TSV 1860 als “krankes Unternehmen” tituliert - wie will der Verein raus aus der Negativspirale? “Ich hatte schon im Winter geäußert, dass dazu ein Umdenken im Klub stattfinden muss”, erklärte Geschäftsführer Michael Scharold gegenüber “BILD”: “Notwendig ist dabei die Etablierung einer mittel- bis langfristigen Perspektive, die konsequente Ausrichtung auf den nachhaltigen sportlichen Erfolg, die Sicht auf 1860 als Wirtschaftsunternehmen, eine strukturierte Öffentlichkeitsarbeit im Sinne des Vereins aus einer Hand und eine professionelle Beziehung zwischen den Gesellschaftern.” Vernünftige Worte von Scharold…

Der Bad Endorfer weiß: “Die Situation ist sicherlich eine große Herausforderung. Daher arbeiten wir daran, die Strukturen stetig zu verbessern. Ohne eine nachhaltige Verbesserung der Erlös und Kostenstruktur kann es auf Dauer aber nicht funktionieren.” Problem dabei ist auch, dass der Verein im renovierungsbedürftigen Grünwalder Stadion an seine Grenzen stößt. Ein hausgemachtes Problem, weil Präsident Robert Reisinger den Für-immer-Umzug in die Giesinger Kultstätte mit seiner Präsidentschaft verknüpft hat.

In welchem Stadion der TSV 1860 im Falle des Zweitliga-Aufstiegs spielen würde, kann Scharold nicht verraten: “Die Absprache mit der Stadt ist, dass wir uns in Stadionfragen bis zum Ergebnis der Machbarkeitsstudie nicht äußern.”