Löwenstüberl-Wirt in spe: Darum platzte der Deal wirklich
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 17.07.2019 17:00
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
Am Mittwochnachmittag verschickte der TSV 1860 eine Richtigstellung “zum Sachverhalt Löwenstüberl”, nachdem die AZ geschrieben hatte, dass der mögliche Pächter ein Übernahmeangebot abgelehnt und Ismaiks Statthalter Anthony Power eine nicht unwesentliche Rolle dabei gespielt haben soll. “Mit aller Vehemenz müssen wir der heute veröffentlichten Darstellung widersprechen. Es ist richtig, dass sich ein potentieller Pächter und der TSV 1860 in sehr fortgeschrittenen Gesprächen befanden, es aber nicht zu einem Vertragsabschluss kam. An den Vertragsverhandlungen waren lediglich der potentielle Pächter sowie der Kaufmännische Geschäftsführer der KGaA, Michael Scharold, beteiligt. Schlussendlich führten viele Kleinigkeiten im Rahmen der Gespräche in der Summe dazu, dass der Pächter Abstand vom Abschluss des Vertrages nahm. Der TSV bedauert dies sehr und wird mit großer Intensität an einer alternativen Lösung arbeiten.”
dieblaue24 kennt die Hintergründe: Der Wirt, der zuletzt auf den Pachtvertrag schielte, hatte sich bei der Bewerbung selbst disqualifiziert. Ihn holte dabei vor allem die Vergangenheit ein. Auf seiner Facebookseite schrieb der Fast-1860-Stüberlwirt nach dem Zwangsabstieg 2017 in Richtung Abu Dhabi: “Du sagst 60zig ist dir wichtig. Ja ist das so? Dann zeig es uns und verpiss dich endlich! Wir wollen unseren Verein zurück.” Dazu postete er einen Anti-Ismaik-Schal mit der Aufschrift: “Hasan Abdullah Mohamed Ismaik: Geh hin wo Du herkommst.” Der peinliche Facebook-Post wurde mittlerweile gelöscht. 1860-Geschäftsführer Michael Scharold soll zum Zeitpunkt der Vertragsgespräche nichts von dem Vorfall gewusst haben. Außerdem soll der Wirt in der aktiven Fanszene kein unbeschriebenes Blatt sein. Gegenüber der Ismaik-Seite soll diese nicht unwichtige Personalentscheidung für Scharold schwer zu verkaufen gewesen sein, auch wenn sich der Wirt mittlerweile bei Hasan Ismaik schriftlich entschuldigt haben soll.
Aus der Geschäftsstelle ist zu hören, man wolle einen neutralen Wirt für das seit Monaten verwaiste Löwenstüberl, der weder Sympathisant für die eine noch die andere Seite ist. Der ursprüngliche Wunschkandidat, der ehemalige italienische Koch aus dem NLZ-Zentrum, sprang bereits vor Monaten ab und verließ den TSV 1860 mittlerweile ganz…
db24 meint: Ein neutrales Gesicht würde dem Löwenstüberl gut zu Gesicht stehen - am besten ein Wirt, der vereinspolitisch inaktiv ist…