VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (FOTO)

Nein, der Blick auf die Tabelle der Dritten Liga ist nicht schön: Platz 16 für die Löwen mit einem Punkt aus zwei Spielen. Klar, alles nur eine Momentaufnahme. Aber im gewohnt stürmischen München-Giesing wird eben schnell alles hinterfragt - und das obwohl es in dieser Saison nach dem Ausrufen des Konsolidierungskurses nur ein Ziel geben kann: Den Klassenerhalt. “Wir müssen jetzt einfach ruhig bleiben - das ist das Allesentscheidende. Ich weiß ganz genau, was jetzt wieder in München los. Die meisten Leute bewerten nicht das Spiel, sondern nur die Ergebnisse”, erklärte Trainer Daniel Bierofka nach dem 1:2 in Braunschweig gegenüber db24.

Auch wenn die Mannschaft am Ende beim Aufstiegsaspiranten Braunschweig mit leeren Händen dastand, sieht Bierofka ausschließlich die positiven Facts: “Es ist schön zu sehen, wie wir spielen können. Denn wir haben in Braunschweig nicht gegen eine Kirmestruppe gespielt, sondern gegen einen potentiellen Aufsteiger. Wir haben die Eintracht eine Halbzeit eigentlich komplett beherrscht - und selbst in Unterzahl hatten wir dann noch zwei Torchancen durch Timo Gebhart und Dennis Erdmann. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, auch wie wir Fußball gespielt haben. Ich behaupte, dass wir spielerisch zur letzten Saison einen Riesenschritt gemacht haben. Jetzt müssen wir nur noch effektiver werden.” Am Mittwoch im Heimspiel gegen den FSV Zwickau, der vier Punkte aus den zwei Auftaktbegegnungen sammelte, soll der Bock endlich umgestoßen und der erste Saisonsieg gefeiert werden.

Ein Sonderlob hat Bierofka erneut für das 20-jährige Mittelfeldtalent Dennis Dressel parat. “Wie sich Dennis gerade entwickelt”, so der Ex-Nationalspieler, “davor muss ich den Hut ziehen. Das ist super. Dennis ist torgefährlich, er sucht den Abschluss. Er zieht das Spiel an sich, er verlagert die Bälle. Das war auch läuferisch eine Topleistung.”