Löwen-Raubein Erdmann: "Wenn ich kein Bierchen mehr trinken darf, höre ich mit dem Profifußball auf"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 20.09.2019 21:34
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Möglicherweise kehrt Dennis Erdmann im Auswärtsspiel in Duisburg (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) in die Startelf des TSV 1860 zurück, sollte Daniel Bierofka den bundesliga-erfahrenen Tim Rieder als Bekiroglu-Ersatz ins zentrale Mittelfeld vorschieben. “Das ist eine Option”, bestätigte der Trainer am Freitag.
Für Erdmann wäre eine Nominierung für die Anfangsformation ein nächster Beweistermin. Bislang hinkt der Neuzugang aus Magdeburg den Erwartungen bei den Löwen hinterher. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Und Erdmann gab jetzt im “Spox”-Interview zu, dass ihm bei den Löwen die Geselligkeit zu kurz kommt und dementsprechend seine Eingewöhnungszeit noch am laufen ist. Auf die Frage, ob er gerne mal mit seinen Kollegen ein Bier trinken würde, antwortete der rabiate Abwehrspieler: “Bisher hat mich leider noch keiner gefragt. Ich wäre der erste, der so ein Angebot annehmen würde…Ich will ein ganz normales Leben führen wie jeder andere Arbeiter auch. Da gehört es dazu, ab und an ein Bierchen zu trinken. Wenn ich das nicht mehr darf, höre ich mit dem Profifußball auf.”
Deswegen erinnert sich Erdmann gerne an seine wilde Zeit beim Zehntligisten SV Blau-Weiß Kerpen: “Es war schön, mit meinen Freunden zusammen zu spielen und nach dem Training ein paar Bierchen mit ihnen zu trinken. Das fehlt mir.”
Dass Erdmann ein besonderes Faible für Traditionsvereine hat, ist bekannt. Für Dresden, Rostock, Magdeburg und 1860 hat er schon gespielt - für den 1. FC Köln würde er gerne kicken. “Für ihn würde ich definitiv gratis spielen - oder vielleicht für einen Kasten Bier. Ich bin Kölner und liebe den Effzeh. Meine Eltern sind schon zum Effzeh gegangenen, als ich noch gar nicht auf der Welt war. Wenn ich da nicht Fan geworden wäre, hätte es Ärger gegeben.”
Und Erdmann hat auch schon einen klaren Karriereplan nach der aktiven Fußball-Laufbahn: “Ich will noch fünf Jahre Fußball spielen, dann gehe ich in die Politik. Ich will eine Partei gründen und mit ihr meinen ganz eigenen Weg gehen.Das finale Konzept muss ich mir noch ausdenken. Meine Partei wird aber auf jeden Fall für Sauberkeit und Ordnung stehen.” Am Wochenende muss Erdmann erstmal den Löwen-Strafraum sauber halten.