ARGE reagiert auf Ausgrenzung bei Stadion-Gipfel mit Erklärung: "Auswärtige Fans finden kein Gehör mehr"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 26.09.2019 09:24
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Beim TSV 1860 rumort es. Mal wieder. Grund: Ein Stadion-Gipfel im Münchner Rathaus bei OB Dieter Reiter. Am Dienstag auf der Löwen-Wiesn sagte der SPD-Politiker, dass die 12 größten Fanclubs des TSV 1860 hinterlegt hätten, dass 1860 nicht mehr zurück ins Olympiastadion gehen wolle. Überrascht von dieser Message war die ARGE, der Dachverband aller Löwen-Fanclubs, denn: Keiner von der ARGE war bei diesem Meeting am Marienplatz dabei. Am Donnerstag veröffentlichte die ARGE eine Stellungnahme auf ihrer Webseite:
Seit gestern Abend werden die Mitglieder des ARGE-Vorstands von den ARGE-Fanclubs fortwährend mit den vom Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter anlässlich eines Wiesn-Besuchs beim Löwenteam gegenüber Münchner Journalisten gemachten Aussagen konfrontiert, sodass wir uns veranlasst sehen, hierzu eine Stellungnahme abzugeben. Laut Aussagen des OB sollen bei einem in der letzten Woche bei ihm statt gefundenen Termins mit der Löwenführung angeblich die größten Fanclubs von 1860 zum Ausdruck gebracht haben, dass von den Fans ein vorübergehender Umzug während eines ggf. durchzuführenden Umbaus des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße in das Olympiastadion nicht gewünscht wird, sondern ggf. während der Umbauzeit des GWS die Spiele der Löwen lieber im Sportpark in Unterhaching ausgetragen werden sollen.
Hierzu ist zu bemerken, dass die ARGE-Führung über Zeitpunkt und Grund des geplanten Gesprächs mit dem OB im Vorfeld weder von den Vertretern des e.V. noch vom Entscheidungsträger der KGaA informiert wurde. Auch nach dem statt gefundenen Gespräch erfolgte an uns keine Information über dessen Ergebnis. Erst gestern erfuhren wir aus Presseberichten der Münchner Tageszeitungen, dass ein solcher Termin überhaupt stattgefunden hat. Die ARGE der Fanclubs des TSV München von 1860 ist mit ihren aktiven und großen Fanclubs die seit über 40 Jahren von allen vergangenen Präsidien anerkannte und auch geförderte Fanorganisation der Münchner Löwen. Viele – nicht alle – Mitglieder in den ARGE-Fanclubs stehen dem derzeit vorgegebenen Konsolidierungskurs der Vereinsführung des e.V. mit zunehmender Richtungsänderung in einen Giesinger Stadtteilverein aber eher zunehmend kritisch gegenüber. Dies könnte den Ausschlag gegeben haben, dass bei der eigentlich schon richtungsweisenden Besprechung mit der Stadt keine Vertreter der ARGE eingeladen wurden und aus diesem Grund auch niemand von den größeren Fanclubs der ARGE, die den eingeschlagenen Weg kritisch betrachten, dabei waren. Welche „größten Fanclubs“ sich für den dauerhaften Verbleib im Grünwalder Stadion bzw. den Umzug nach Unterhaching ausgesprochen haben, entzieht sich deshalb unserer Kenntnis. Die Führung der ARGE und vermutlich auch viele unserer Mitglieder haben ein anderes Verständnis des erst vor Kurzem bei den Löwen propagierten Mottos „Vereinen statt spalten“!!!
Die Führung der ARGE vertritt im Übrigen ganz generell die Auffassung, dass man bei solchen folgenschweren Entscheidungen über die Zukunft der Standorte, an denen – zunächst übergangsweise, später aber auch langfristig – die Spiele der 1. Mannschaft der Löwen stattfinden sollen, nicht nur die Meinung der in München und im Umland wohnenden Mitglieder und Anhänger der Löwen berücksichtigen sollte. Viele Anhänger und Mitglieder der ARGE sind in Bayern und ganz Deutschland beheimatet oder kommen sogar aus den angrenzenden Ländern und haben – auch in vielen oft schweren Jahren der Vergangenheit – den Löwen stets die Treue gehalten. Hier entsteht seit einiger Zeit nicht nur bei uns, sondern auch bei neutralen Beobachtern, der Eindruck, dass die Sorgen und Nöte der auswärtigen Löwenanhänger und -mitglieder bei den Löwen derzeit kein Gehör mehr finden.“