VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

In genau einer Woche trifft der TSV 1860 auf die Bayern-Amateure (Sonntag, 14 Uhr) - es ist der Einstand von Neu-Trainer Michael Köllner. Die Vorbereitung auf dieses innerstädtische “Highlight” steigt am Montag um 14.30 Uhr - dann hoffentlich wieder mit Leader Sascha Mölders. Der 34-jährige Stürmer fehlte die letzten Tage grippe-geschwächt. Auf ihn wird viel ankommen, ob der TSV 1860 die letzten zwei starken Leistungen gegen Viktoria Köln (4:2) und Halle (1:0) bestätigen kann.

Köllner erklärte im Gespräch mit dem “Münchner Merkur”, dass er glaubt, dass die Mannschaft offen für einen Neuanfang sei: “Das hat sie ja schon in Halle gezeigt. Man konnte erkennen, dass die Mannschaft auch nach Daniel Bierofka funktioniert. Die Spieler sind einerseits dankbar, dass sie eine gute Zeit mit ihm verbracht haben. Andererseits wissen sie: Der Verein steht über allem.”

Der Ex-Nürnberger vertraut auf die Qualität der Mannschaft, will aber auch seine eigene Duftmarke ins Spiel der Löwen einbringen: “Ich glaube, du kannst mit Taktik viel kompensieren. Du kannst viel von den Schwächen wegnehmen, aber auch Stärken betonen. Was der Kaiser damals gesagt hat: „Gehts raus und spuits Fußball“ – das funktioniert heutzutage nicht mehr. Spieler brauchen eine Leitplanke, aber auch Freiraum. Am Ende machen eh die Spieler die Taktik. Ich versuche nur zusammenzuführen, was sie mir anbieten.”

Einige Medien hatte Köllner bei seinem Einstand vor knapp einer Woche zitiert, dass Platz 3 noch möglich sei - davon distanzierte er sich jetzt im “Merkur”: “Leider wurde das Zitat, das ich in einem humoristischen Kontext gesagt habe, vielfach aus dem Zusammenhang gerissen. Oberstes Ziel ist und bleibt, eine sorgenfreie Saison zu spielen, aber natürlich musst du auch eine gewisse Aufbruchsstimmung erzeugen. Jedes Spiel beginnt bei 0:0 – und es muss das Ziel jeder Mannschaft sein, dass sie mindestens 1:0 gewinnen kann.”