VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Prince Owusu hatte viel zu erzählen: Dewegen wollte er nach dem 2:2 in Ingolstadt, bei dem die Leihgabe aus Bielefeld zu den stärksten Löwen gehörte, gar nicht mehr weg aus der Mixedzone im Audi Sportpark. Er wirkte befreit, weil es ihm endlich einmal gelungen war, mehr von seinem Potential zu zeigen. Das 1:1 erzielte Owusu per Kopf, das 2:1 bereitete er mit einer Energieleistung vor.

Solche Leistungen wollen die Fans von ihm sehen - und weniger solche Auftritte wie beim 1:1 gegen Großaspach, als Owusu pomadig agierte und auch kurz vor Schluss eine “Tausendprozentige” versiebte. “Als Stürmer bist du entweder der Held oder du bist der Depp. Das muss man in Kauf nehmen, wenn man Fußballer wird. Gegen Großaspach war ich der Depp”, erklärte der 22-Jährige.

Dass ihm Michqel Köllner trotz einer schwachen Leistung gegen Großaspach nicht das Vertrauen entzogen hat, taugt Owusu: “Ich hatte immer Rückendeckung, auch vom Trainerteam. Der Trainer hat mir gut zugeredet und gemeint, dass ich alles drum herum vergessen soll. Sowas braucht ein Stürmer. So bekommt man wieder einen klaren Kopf.”

Dass sich die Löwen in Ingolstadt am Ende mit einem 2:2 zufrieden geben mussten, ärgert Owusu: “Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben es zwei Mal nicht hinbekommen, einen Sieg in Überzahl einzufahren. Da ist auch keiner glücklich über einen Punkt beim Zweiten der Liga, weil mehr drin war. Wir hätten ein Riesen-Ausrufezeichen setzen und oben angreifen können.” In Münster (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) will sich Owusu mit seiner Mannschaft die verlorenen Punkte zurückholen.