VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Michael Köllner kommt an beim TSV 1860 - und das ist nach der Aufgabe von Lieblingslöwe Daniel Bierofka unter Tränen eine hohe Hürde gewesen. Doch Köllner hat’s geschafft. Mit seiner positiven Art infiziert er den Klub, gibt sich wie sein Vorgänger als emotionaler Brückenbauer zwischen den beiden Lagern. “Gemeinsam sind wir stark. So habe ich 1860 in den letzten Wochen erlebt: Geschlossen, gemeinsam und leidenschaftlich - und so wollen wir als Team weiter erfolgreich bleiben”, erklärte der 49-Jährige in seiner Video-Botschaft an die Löwen-Fans am 1. Weihnachtsfeiertag.

Die sympathische Köllner-Rede hat dem Großteil der Anhänger gefallen. Vize-Präsident Hans Sitzberger, der auch Abwehrspieler Aaron Berzel mit einer beträchtlichen Summe im Sommer mitfinanziert hat, reagierte auf die Botschaft des Trainers - auf seinem privaten Facebook-Accout: “Lieber Herr Köllner, was für eine schöne und wahre Botschaft zum diesjährigen Weihnachtsfest! Wie Sie sagen, können wir unser Ziel, den sportlichen Erfolg, nur gemeinsam erreichen - gemeinsam macht es doch auch am meisten Spaß! Ihre unheimliche positive Art tut dem Verein, uns allen und auch mir ganz persönlich unheimlich gut. Vielen Dank dafür. Frohe Weihnachtstage auch für Sie und Ihre Familie. Einmal Löwe, immer Löwe! Mia kehr’n zam!”

Ein schönes Statement von Sitzberger. Hat 1860 endlich eingesehen, dass es mit ihrer Nadelstichpolitik gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik gescheitert ist? Kommt’s nach 2,5 Jahren endlich zum Kurswechsel im e.V.? Klar ist: Nach den blumigen Worten müssen jetzt aber von Vereinsseite, insbesondere von Präsident Robert Reisinger, auch Taten folgen…