Bierofka wirbt für Miteinander der Gesellschafter: "Der Verein braucht wieder eine Perspektive"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 13.01.2020 15:23
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Authentisch, sympathisch und durchaus aussagekräftig hat sich Ex-Trainer Daniel Bierofka am Montag in der BR-Kultsendung “Blickpunkt Sport” präsentiert. Er gewährte Einblicke in seine Zeit beim TSV 1860, ohne schmutzige Wäsche zu waschen. Wer aber richtig hinhörte, wird festgestellt haben, woran es krankt an der Grünwalder Straße…
Bei Moderator Markus Othmer warb der 40-Jährige erneut für ein respektvolles Miteinander bei 1860. “Es wäre wünschenswert, wenn sich beide Parteien mal der Verantwortung stellen und eine Perspektive für den Verein schaffen. Ich denke, das wäre der erste Schritt, dass sich beide mal persönlich treffen. Der Verein braucht wieder eine Perspektive. Das geht aus meiner Sicht nur zusammen. Das war von Beginn an auch mein Statement, auch wenn ich dadurch angreifbar war und immer der Seite von Hasan Ismaik zugeordnet wurde, was überhaupt nicht stimmt.“
Richtig ist, dass Bierofka alles unternommen hat, um Geld für die Verstärkung der Mannschaft aufzutreiben. Nach dem Aufstieg in die Dritte Liga hatte es das Löwen-Idol geschafft, Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik zu überzeugen, zwei Millionen Euro auf Genussscheinrecht für neue Spieler (u.a. Simon Lorenz, Adriano Grimaldi, Stefan Lex, Quirin Moll) zu geben. Bierofka war der einzige, der mit Ismaik auf Augenhöhe reden konnte…
Präsident Reisinger machte sich dennoch kurze Zeit später über Bierofkas Vorstoß lustig, als er in Richtung Bierofka & Gorenzel sagte: “Ich glaube nicht, dass die beiden in jedem Moment verstanden haben, was da gerade passiert. Sie wollten das Beste für sich und den Klub und dachten, sie könnten den Tiger reiten. Aber auch sie haben ihre Lektion gelernt.” Inzwischen ist Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel deutlich defensiver in seinen Worten. Das gefällt den e.V.-Bossen.
Über sein Verhältnis zu Reisinger sagte Bierofka bei BR: „Wir hatten in den zweieinhalb Jahren eher weniger Austausch. Ich war für die KGaA zuständig, war Trainer, er hat ja auch gesagt, dass er der Präsident des e.V.s ist. Da gab es nicht viele Berührungspunkte.“
Nach db24-Informationen wurde Bierofka aber in den wenigen Gesprächen von Reisinger angehalten, nur mit ausgewählten Reportern zu sprechen, die e.V.-konform ticken.
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