VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Zuletzt beobachtete man Günther Gorenzel in einer eher defensiveren Rolle beim TSV 1860. Das hat viele überrascht, nachdem er zu seiner Anfangszeit immer wieder unangenehme Themen rund um den Verein platzierte. Doch jetzt sieht man wieder den alten Gorenzel - der jüngste Auslöser: Der Geldregen für die beiden ehemaligen 1860-Talente Julian Weigl und Marin Pongracic. Rund 2,9 Millionen Euro bringt das Duo den Löwen.

Doch wohin damit? Bislang hat der Drittligist noch keinen wichtigen Spielervertrag verlängert. Die Fans warten seit Tagen auf Erfolgsmeldungen. Prinzipiell sind fast alle Spieler bereit, zu verlängern. Der Sport-Geschäftsführer wünscht sich, dass möglichst viel von der Kohle in die Mannschaft reinvestiert wird. Doch es gibt offenbar bei der Verteilung der Gelder unterschiedliche Vorstellungen im Verein.

Und Gorenzel geht neue Wege, um seine Meinung zu platzieren. Er benutzt dazu auch die vereinseigenen Kanäle und erhöht dadurch den Druck auf die Bosse. Pressesprecher Rainer Kmeth stellte Gorenzel wichtige Fragen rund um den Eingang der Gelder auf den Youtube-Kanal - die wichtigste Antwort des 50-Jährigen: “Es gilt als Letztverantwortlicher des Sports, mich für den Sport einzusetzen und um jeden Euro zu kämpfen. Die Mannschaft, die Spieler und auch unsere tollen Fans haben es verdient, dass wir im nächsten Jahr wieder eine tolle Mannschaft haben.”

Nach db24-Informationen will Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik, dass alle Einnahmen der Mannschaftsplanung zugute kommen. Deswegen ist auch Anthony Power, Ismaiks Statthalter, ins Trainingslager nach La Manga gereist.