Reisinger spricht über eigenes Löwen-Stadion: Möglich - aber nicht mit Ismaik!
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 22.01.2020 21:00
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Ist das der nächste Langzeit-Jahresplan von Robert Reisinger - oder musste der Ober-Löwe einfach auf den Vorstoß von Thomas Hirschberger (“Ich will Präsident werden”) reagieren? “Mir wär’s recht, wenn wir mit dem Herrn Köllner und seinem Team in den nächsten fünf Jahren ans Tor zur Ersten Liga klopfen”, sagt der 57-Jährige bei einem Löwen-Stammtisch im Bayerischen Landtag.
Die neuen Pläne des Minderheitsgesellschafters haben den Hauptgesellschafter zumindest noch nicht erreicht, aber das könnte sich ja demnächst ändern. Am 12. Februar steht die nächste Aufsichtsratssitzung auf dem Plan - mit welchem Geld Reisinger die Ziele angreifen will, hat er freilich nicht verraten.
Dafür redete Reisinger laut “Münchner Merkur” ganz offen über ein 22-Millionen-Euro-Defizit (angesammelt in der Saison 2016/2017), “weil unser Mitgesellschafter nicht bereit ist, komplett in Genussscheine oder sonst was zu wandeln.” Mit ein paar Milliönchen wurden auch mehrere Rasenplätze saniert und zudem eine Fitnesshalle aufgestellt - beide Bereiche werden auch von der Fußballabteilung des TSV 1860 (e.V.) genutzt.
Reisinger, der seinerzeit Verwaltungsrat war und diese Investitionen nicht verhinderte, klagt heute: “Hätten wir diese 22 Millionen Miese nicht in der Bilanz stehen, dann hätte die KGaA ohne die Zinsbelastung und Kosten für Wirtschaftsprüfer 800 000 Euro mehr, die sie für Spieler einplanen könnte.”
Laut Reisinger wurde das Budget schon vor dem Weigl-Transfer von 2,4 auf 3,1 Millionen Euro angehoben. Zudem habe die Stadt ein Entgegenkommen bei der Stadionmiete fürs Grünwalder zugesagt. Durch das zusätzliche Transfergeld plane Sechzig nun mit je 3,5 Millionen Euro für die nächsten beiden Spielzeiten.
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Immer wieder ist Ismaik die Zielscheibe von Reisinger - auch beim Stadionthema. “Erst wenn die KGaA wieder atmen kann, lässt sich sagen, wir wollen ein eigenes Stadion bauen”, zitiert die “SZ” das Vereinsoberhaupt: “Das kostet hier in München 100 Millionen. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, grundsätzlich ist alles vorstellbar. Aber nicht in dieser Konstellation mit einem Gesellschafter, bei dem man nicht weiß, wie er tickt, ob er zu seinem Wort steht oder nicht.”
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