VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Irgendwie beschleicht Michael Köllner das Gefühl, dass eine kleine Unentschieden-Serie nicht mehr gut genug für das 1860-Umfeld ist. Nachdem die Löwen mit einem 4:1-Triumph gegen Braunschweig grandios aus den Startblöcken gekommen waren, folgten zuletzt drei Remis gegen Zwickau (2:2), Mannheim (1:1) und Meppen (1:1).

Tritt der Löwe, derzeit Neunter der Dritten Liga, auf der Stelle? Köllner wehrt ab: “Wir tun gut daran, die Dinge realistisch einzustufen. Ich glaube, im Sommer wurde keine Spitzenmannschaft bei 1860 zusammengebaut. Als ich übernommen habe, war 1860 auch keine Spitzenmannschaft. Wir tun alles dafür, dass wir irgendwann eine Spitzenmannschaft werden - aber da sind wir noch ein Stück weit davon entfernt.”

Köllners Schlußfolgerung: “Deswegen sind Platz 3, Platz 2 und Platz 1 Träumereien. Die harte Realität ist Platz 17 - und darauf haben wir 9 Punkte Vorsprung. Und jetzt haben wir mit Magdeburg eine Mannschaft zu Gast, die hinter uns liegt. Unser Plan ist es, dass wir am Ende neun Punkte Vorsprung auf Magdeburg haben”, erklärte der Trainer vor dem Heimspiel-Kracher gegen den Zweitliga-Absteiger (Sonntag, 13 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Ein Selbstläufer wird dies aber nicht. Das Hinspiel verlor der TSV mit 1:5 im Osten.

Köllner hat demnach weiterhin nur den Klassenerhalt im Kopf - auch um den Druck von seinen Schützlingen fernzuhalten?