Sogar Wollitz fühlt mit den Löwen: "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Elfmeter ohne Videoschiedsrichter zurückgenommen wird"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 23.02.2020 21:47
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Freilich, der TSV 1860 hat mit dem 1:1 gegen den 1. FC Magdeburg seine Serie auf 12 Spiele ohne Niederlage ausgebaut (beachtlich!) - doch zum Festhalten ist auch: Von den letzten fünf Spielen im Jahr 2020 hat der TSV 1860 nur eines gewonnen. Geht den Löwen die Puste aus?
Was die Fans im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße am Sonntagnachmittag so richtig auf die Palme brachte, war Schiedsrichter Tobias Fritsch. Gleich zweimal stand der Unparteiische, der im Herbst bereits das 0:1 gegen den KFC Uerdingen geleitet hatte und dabei enttäuschte, im Mittelpunkt.
Szene 1: Sören Betram fiel im Strafraum in 1860-Keeper Marco Hiller (der Ball war längst weg) - und trotzdem deutete Schiedsrichter Fritsch beim Stand von 1:0 für die Löwen auf den Elfmeterpunkt. Jürgen Gjasula verwandelte sicher. Sogar Gäste-Trainer Pele Wollitz sagte hinterher: “Den muss man nicht pfeifen. Der Torwart kann sich nicht in Luft auflösen. Mit dem Videobeweis wäre der Elfmeter zurückgenommen worden.”
Szene 2: Nach einer Ballannahme von Jürgen Gjasula im Strafraum reklamierten die Löwen Handspiel, Fritsch zeigte zunächst auf den Punkt, nahm die Entscheidung dann aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten (er stand rund 40 Meter vom Ort des Geschehens weg) wieder zurück. Wollitz, der in seiner Karriere schon viel erlebte hat, sagte hinterher: “Ich habe noch nicht erlebt, dass ein Elfmeter ohne Videoschiedsrichter zurückgenommen wird.”
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