VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Ein Saison-Abbruch ist für Günther Gorenzel das allerletzte Mittel. “Das ist ein Szenario, das im Moment in unseren Köpfen keinen Platz finden darf”, erklärte der Österreicher am Donnerstag in der Video-PK des TSV 1860. Aus Sicht des Sport-Geschäftsführers seien Spiele ohne Zuschauer immer noch besser als gar keine. “Jedes Drittliga-Spiel, das im Fernsehen übertragen wird, garantiert Sponsoring-Einnahmen”, weiß Gorenzel und warnt: “Bei einer Komplettabsage gehen uns auch diese verloren.”

Am 1. April hat der TSV 1860 Kurzarbeit für seine Mitarbeiter und Spieler beantragt - von der KGaA gibt’s einen Zuschlag, damit alle 80 Prozent ihres Nettoeinkommens erreichen. Das Präsidium Reisinger schrieb gestern auf der Vereinswebseite einen Dank an die Belegschaft: “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA haben mit einem Gehaltsverzicht und ihrem Einverständnis zur Kurzarbeit einen Beitrag zur Stabilisierung des Unternehmens in der Corona-Krise geleistet. Das Präsidium dankt als Gesellschaftervertreter der Mannschaft und dem gesamten Stab der Profi-Fußballtochter für dieses Signal. Mit Rationalität, Uneigennützigkeit und Aufgeschlossenheit, das große Ganze zu sehen, können wir als Klub gemeinsam der Krise trotzen.”

Ob für die Mitarbeiter des Vereins (e.V.) auch Kurzarbeit beantragt wird oder bereits wurde, ist derzeit nicht bekannt.