VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (FOTO)

Laut “MDR”-Informationen soll es am vergangenen Donnerstag zu einem heftigen Zoff über den richtigen Weg bei der Manager-Tagung der Drittliga-Klubs gegeben haben - der Streitpunkt: Der richtige Umgang mit der Corona-Krise. Während die einen, darunter auch der TSV 1860 zu Ende spielen wollen, lehnen sieben andere Klubs (u.a. Magdeburg, Halle, Zwickau, Jena, Münster, Mannhein) Geisterspiele kategorisch ab. Laut “MDR” argumentierten die Befürworter des Abbruchs damit, dass Geisterspiele die Vereine in die Insolvenz führen würde. Für die Löwen kämpft Geschäftsführer Günther Gorenzel an der Front. Er will den sportlichen Wettbewerb fortführen, das hat der Österreicher in den letzten Tagen mehrmals betont.

Es heißt, die Befürworter der Geisterspiele fürchten bei einem Abbruch um den Fortbestand der Dritten Liga. Dabei wurde dem Vernehmen nach der Eindruck erweckt, dass durch diese Vertreter Insolvenzen billigend in Kauf genommen werden. Zumal sportliche Konsequenzen, also Punktabzüge für die laufende Saison ausgesetzt worden seien, so die Begründung.

Sollte die Dritte Liga im Profibereich der DFL integriert werden?

Umfrage endete am 23.04.2020 10:00 Uhr
Ja, unbedingt!
92% (4572)
Nein, die Dritte Liga ist im DFB gut aufgehoben.
8% (393)

Teilnehmer: 4965

Für eine Fortsetzung der Saison hatten sich nach MDR-Informationen unter anderem Hansa Rostock sowie die bayerischen Klubs Würzburg, Ingolstadt und 1860 ausgesprochen. Vor allem Würzburg und Ingolstadt gelten in der Dritten Liga als wirtschaftlich besonders stark aufgestellt. Der MDR schreibt dazu: “Und 1860 wird bekanntermaßen von einem Investor unterstützt.”

Ist die Dritte Liga noch zu retten? Von Solidarität kann schon lange nicht mehr gesprochen werden. Auffällig: Vor allem die Ost-Vereine inklusive Münster, die allesamt in Abstiegsnot stecken, wollen den Saisonabbruch provozieren - um sich am grünen Tisch zu retten? Sollten sich die Drittliga-Klubs nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen, drohen Millionen-Klagen…