VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der abstiegsgefährdete 1. FC Magdeburg gehört zu jenen acht Vereinen, die in der Corona-Krise die Drittliga-Saison abbrechen wollen. Jetzt schaltet sich auch noch Trainer Pele Wollitz in die Debatte ein. “Leider hat es in der 3. Liga noch nie eine große Einigkeit gegeben. Ich hätte gedacht, dass es in so einer kritischen Phase ein hohes Maß an Solidarität gibt, vor allem mit Blick auf das Sportliche”, erklärte er gegenüber “Spox”: “Wenn zum Beispiel in Bayern harte Beschränkungen erlassen werden, weiß ich nicht, ob es verantwortungsbewusst ist, dann auf den Trainingsplatz zu gehen. Viele Vereine müssten bei Geisterspielen eventuell Insolvenz anmelden. Daher kann ich es nicht nachvollziehen, Vereine bewusst in Insolvenzen führen zu wollen.”

Davon kann nicht die Rede sein, aber: Der Sport sollte nicht am grünen Tisch entschieden werden, sondern, wenn aus gesundheitlichen Gründen möglich, auf dem Rasen. Der 1. FC Magdeburg plädiert dafür, dass es keine Absteiger in dieser Saison gibt.

Der Gedanke, Geisterspiele in der Dritten Liga durchzuführen, sei laut Wollitz noch nicht zu Ende gedacht. “Viele Aspekte geraten meiner Meinung nach ins Vergessen. Wie wird die Hygiene im und um das Stadion gewährleistet? Wie viele Spieler dürfen überhaupt im Bus sitzen? Warum sollen wir Zweikämpfe führen, wenn die Bürger Abstand halten müssen? Keiner weiß bis jetzt, wie das umsetzbar sein soll. Wir haben doch eine Vorbildfunktion!”