"Also happy birthday, 1860!": Reisinger goes Youtube - und gratuliert mit Sonnenbrille
- VON OLIVER GRISS
- 17.05.2020 21:34
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VON OLIVER GRISS
Dass Präsident Robert Reisinger (56) kein Digitial-Fan ist und noch zur alten Schule gehört, ist hinlänglich bekannt - am Sonntag, am Tag des 160. Geburtstags des TSV 1860, gab er sich doch einen Ruck und war der Hauptdarsteller in einem Youtube-Video, in dem er eine Grußbotschaft an die Löwen-Familie richtete: “Also happy birthday, TSV 1860 München. Zu Deinem 160. Geburtstag wünschen wir dir oder ich alles Gute. 160 Jahre ist eine lange Zeit. Hoffen wir’s, dass wir nochmal 160 Jahre haben. Ich wünsch dem Verein, den Mitgliedern und allen, die an Sechzig Interesse haben in dieser harten Zeit eine gute Gesundheit. Toi, toi, toi. Bleib’s alle gesund. Und wenn wir dann wieder dürfen, feiern wir den Geburtstag gescheit.” Warum Reisinger eine Sonnenbrille bei seinem kurzen Aufsager trug, ist nicht bekannt. Die Sonne stand in Giesing am Sonntagabend jedenfalls gar nicht so tief…
Auffällig: Reisingers Live-Botschaft hat im Gegensatz zu seinen schriftlichen Interviews einen ganz anderen Duktus, was möglicherweise auch nur reiner Zufall ist. Aber überzeugen Sie sich selbst. Dieses Löwen-Video zum Ehrentag, im dem der TSV 1860 symbolisch Luftballons gen Himmel absendete, muss sich jeder Löwen-Fan ansehen. Unterm Strich gab Noch-Geschäftsführer Michael Scharold in diesem Video mit Abstand die beste Figur ab. Michael Köllner und Günther Gorenzel, die für das Aushängeschild Profi-Fußball bei den Löwen stehen, kamen in diesem Clip nicht vor.
Eine Werbung war das Video für die Außendarstellung des TSV 1860 leider nicht…
Nicht sonderlich schlau waren zudem einige Löwen-Fans, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag den 160. Geburtstag mit einer Pyro-Show rund ums Grünwalder Stadion gefeiert haben. Einige der Ultras wurden von der Polizei geschnappt - jetzt ermittelt die Kriminalpolizei wegen möglicher Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz.
Der TSV 1860 selber hat mit der bunten Party nichts zu tun, wie Pressesprecher Rainer Kmeth gegenüber der “tz” versichert: “Das ist eine Aktion, die mit dem Verein nicht abgesprochen war.” Hoffentlich hat dies nicht ein Nachspiel für 1860 in der hitzigen Debatte um die Fortsetzung der Dritten Liga, denn die Ost-Klubs inklusive Waldhof Mannheim könnten dies auch als Argument verwenden, dass ein Re-Start noch weitere Risiken hat…
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