VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der DFB gibt wahrlich keine gute Figur ab im Streit um die Dritte Liga…

Jetzt schaltet sich Felix Magath ein. Der frühere Meister-Trainer des FC Bayern und VfL Wolfsburg ist seit einigen Monaten “Head of Global Socer” bei Flyeralarm, das bei Drittligist Würzburg investiert.

Gegenüber der “BILD” ärgert sich Magath darüber, dass der für den 26. Mai geplante Liga-Start nicht gehalten werden kann und auf den 30. Mai verschoben wurde: “Ich habe absolut null Verständnis dafür, dass der ursprünglich für den 26. Mai geplante Neustart verschoben wurde. Je länger man etwas Notwendiges aufschiebt, desto größer werden doch die Probleme und sind es schon jetzt. Sportlich, wirtschaftlich und rechtlich. Es ist nicht zu verstehen, warum die ersten beiden Profi-Ligen ein Konzept vorgelegt haben und längst wieder spielen – die dritte Profi-Liga aber nicht.“

Sein Hauptvorwurf: “Es hätte längst Klarheit geschaffen werden müssen. Stattdessen schiebt der DFB die Verantwortung hin und her. Wenn es keine klare Linie gibt, muss man sich nicht wundern, dass einzelne Vereine versuchen, eigene Wege zu gehen…Abbruch kann nicht die Lösung für die 3. Profi-Liga sein. Die Saison muss zu Ende gespielt werden.“

Warum ist eine Profi-Liga bei den Amateuren angesiedelt?

Auch Magath findet die Dritte Liga im DFB deplatziert: “Grundsätzlich darf man fragen, warum eine Profi-Liga nicht bei den Profis, bei der DFL, angesiedelt ist, sondern beim DFB, bei den Amateuren. Auch sollten sich alle fragen, wie man die dritte Profi-Liga finanziell unterstützen könnte. Diese hat doch das Ziel, Talente zu fördern und auszubilden. Bietet nicht gerade die Corona-Krise jetzt eine ganz große Chance, eine Win-Win-Situation für alle Vereine herzustellen?“