VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Thüringens Sportminister Helmut Holter (Die Linke) hat die Entscheidung des DFB kritisiert, die Dritte Liga ab dem 30. Mai wieder zu starten. “Ich bin der Meinung, alle Vereine sollten die gleichen Bedingungen haben in diesem Wettbewerb innerhalb der Dritten Liga. Leider sind es wieder die ostdeutschen Vereine, die den Kürzeren dabei ziehen”, erklärte Holter im Interview mit dem “Deutschlandfunk”.

Holters Aussage muss man aber differenzieren: Während die Klubs aus Zwickau, Jena, Halle und Magdeburg seit Wochen bocken und einem Abbruch herbeisehnen, wollen Chemnitz und Rostock unbedingt spielen.

In Thüringen ist im Zuge der Corona-Krise die Ausübung von professionellem Mannschaftssport untersagt. Demnach kann das abgeschlagene Schlusslicht Jena sein Heimspiel gegen Chemnitz im Ernst-Abbe-Sportfeld nicht austragen. Einen Platztausch lehnt Jena bislang ab. Was in dieser Diskussion aberwitzig ist: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow verkündete gestern, dass er demnächst die allgemeinen Corona-Beschränkungen beenden will. “Ab 6. Juni möchte ich den allgemeinen Lockdown aufheben und durch ein Maßnahmenpaket ersetzen, bei dem die lokalen Ermächtigungen im Vordergrund stehen”, erklärte der Politiker gegenüber der “Thüringer Allgemeinen”.

Pfeifer oder Froberg: Welcher Geschäftsführer-Kandidat spricht Sie mehr an?

Umfrage endete am 05.06.2020 20:00 Uhr
Mein Wunsch: Günther Gorenzel soll Gesamt-Geschäftsführer werden!
49% (2356)
Ehrlich? Keiner von beiden!
18% (848)
Nicolai Pfeifer
17% (810)
Sven Froberg
16% (792)

Teilnehmer: 4806

“Das Motto soll lauten: “Von Ver- zu Geboten, von staatlichem Zwang hin zu selbstverantwortetem Maßhalten”, schrieb Ramelow auf seiner Internetseite. Aufgehoben werden sollen die Regeln zu Mindestabständen, die Mundschutzpflicht sowie die Kontaktbeschränkungen. Der OB von Jena sieht das kritisch. “Mir scheint das ein Gang aufs Minenfeld”, schrieb Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) auf Facebook. “Wo’s kracht, da gibt’s halt lokal einen zweiten Lockdown. Soll das wirklich unsere Strategie sein in Thüringen?”