VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Corona-Zwangpause hat bei Michael Köllner dafür gesorgt, dass er die imposante Löwen-Statistik vergessen hat. Nicht 16 Spiele, wie der Löwen-Trainer am Donnerstag in der digitalen PK vor dem Re-Start gegen Spitzenreiter Duisburg (Sonntag, 13 Uhr, dieblaue24-Liveticker) vermutete, sind die Sechziger unbesiegt, sondern “erst” 14. Seit über einem halben Jahr ist der Löwe unbesiegt. Eine Bilanz, die zurecht Aufstiegshoffnungen an der Grünwalder Straße 114 weckt, zumal die Mannschaft absolut gewillt ist, nach den Sternen zu greifen.

Doch Köllner selbst nimmt den Druck ein wenig raus, als er gestern einen Schuß Pathos in seine Ausführungen streute: “An mir nagen manchmal Zweifel. Auf meiner linken Schulter sitzt ein Teufelchen und flüstert: ‚Ihr seid noch nicht ganz soweit, ihr seid noch nicht bereit‘. Auf der anderen Schulter sitzt ein Engelchen und sagt: ‚Doch, es passt: Ihr werdet richtig gut aufspielen!‘ Da vertraue ich lieber auf das Engelchen in meinem Kopf.”

Mit einem Sieg gegen den Tabellenführer könnte 1860 am Sonntag theoretisch auf einen Aufstiegsplatz klettern, nachdem der Rückstand auf den Zweiten Mannheim derzeit nur zwei Punkte beträgt. “Viele Löwen-Fans hoffen, dass wir gewinnen oder setzen das sogar voraus. Ich sage ganz bewusst: Ich kann keinen Sieg garantieren. Ich kann auch keinen Aufstieg garantieren. Aber ich kann garantieren, dass wir gegen Duisburg und in jedem Spiel unser Bestes geben werden.” Für Köllner sei Duisburg die “stärkste Mannschaft der Liga”. “Wir werden uns mächtig strecken müssen.” Damit der imaginäre Engel das Teufelchen endgültig besiegt.