Gorenzel muss 50+1 Scorerpunkte ersetzen - bleibt Mölders?
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 14.07.2020 22:31
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Wenn 1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel den Berzel-Abgang verteidigt, dann sagt er: “Ich muss erst einmal schauen, dass ich 50 Scorerpunkte ersetze.” Priorität hat für den Österreicher in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit die Verstärkung der Offensive: Sascha Mölders (30), Efkan Bekiroglu (13) und Prince Owusu (8) haben in der Vorsaison nicht 50, sondern sogar 51 Scorerpunkte für den TSV 1860 gesammelt. Was diese stolze Zahl in Punkten ausmacht, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Stand jetzt hat Gorenzel keinen aus diesem Trio für die nächste Saison zur Verfügung: Bekiroglu ist in die türkische Süper Lig zu Alanyaspor gewechselt und Owusu ist zurück nach Bielefeld. Einzig bei Sascha Mölders besteht plötzlich wieder Hoffnung, dass er bei 1860 doch noch bleibt. Jedoch wird der ehemalige Bundesliga-Torjäger vermutlich kaum das erste Angebot der Löwen annehmen, das nach db24-Informationen in einem Preissegment war, das Mölders nur ablehnen konnte. Zu keiner Zeit hat Mölders, der auf diversen Social Media-Kanälen Zielscheibe für Kritik unter der Gürtellinie war, utopische Forderungen gestellt.
Angebote von anderen Vereinen sind deutlich besser dotiert. Auch Türkgücü wäre bereit, für Mölders tief in die Tasche zu greifen. Aber Mölders ist für diesen Schritt (noch) nicht bereit.
Der Vorteil von 1860: Mölders will an der Grünwalder Straße unbedingt seine Karriere beenden. Jetzt liegt es am Verhandlungsgeschick Gorenzels, mit dem Ex-Augsburger wieder die Gespräche aufzunehmen und seinem wichtigsten Spieler ein angemessenes Angebot zu unterbreiten. Doch allzu lange sollte der 1860-Geschäftsführer mit einer positiven Meldung nicht warten. Die Fans sind nach dem Berzel-Aus sehr ungeduldig.