Pfeifer packt an! 1860 spart sich MVV-Kosten in Höhe von 500.000 Euro
- VON OLIVER GRISS UND HERBERT RUDEL (Foto)
- 04.09.2020 08:59
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VON OLIVER GRISS UND HERBERT RUDEL (FOTO)
Wenn man überlegt, dass Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer (39) erst wenige Wochen beim TSV 1860 im Amt ist, hat er im Gegensatz zu seinem glücklosen Vorgänger Michael Scharold schon sehr viel bewegt. Nicht nur, dass unter Pfeifers Regie die beiden Gesellschafter einen gemeinsamen Weg gewählt haben, sondern sich auch Hauptsponsor “die Bayerische” noch mehr ins Zeug legt.
Das erfreuliche Ergebnis: Eine Etaterhöhung auf rund 4,5 Millionen Euro - auch weil Hauptsponsor “Die Bayerische”jetzt in die Vollen geht und sein Werbebudet für 1860 auf rund zwei Millionen Euro verdoppelt hat. Auch zwei neue Firmen helfen. Und es wird noch besser auf dem weiß-blauen Glücksrad: Der TSV 1860 spart sich einen wichtigen Posten auf seiner Ausgabenseite - das in der Saison-Dauerkarte inkludierte MVV-Ticket in Höhe von 500.000 Euro. Diese Vereinbarung ruht in der Corona-Spielzeit 2020/21. Das Geld fließt stattdessen anteilig ins Budget der Profi-Mannschaft.
Die Lösung ist zu begrüßen, denn nach jetziger Ausgangslage ist nicht abzusehen, wann Fans wieder ins Grünwalder Stadion dürfen - womöglich erst wieder im neuen Jahr. Die nächsten beiden Heimspiele gegen Würzburg (Samstag, 14 Uhr) und Eintracht Frankfurt (12. September) finden in jedem Fall unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bayern fährt wegen Corona - anders als viele Länder - weiter einen harten Kurs.
Sollten Fans aufgrund der angespannten finanziellen Situation auf das MVV-Ticket angewiesen sein, um zum Grünwalder Stadion gelangen, wird der TSV 1860 diese Anhänger unterstützen. “Kein Löwe soll durch diese Veränderung am Stadion-Besuch gehindert werden”, schreibt der Verein in seiner Presseerklärung. Anfragen können an die Mail-Adresse dauerkarten@tsv1860.de
In kürzester Zeit hat sich der TSV 1860 mit Hilfe aller finanziell so aufstellen können, dass die nächsten zwei Jahre mehr oder weniger abgesichert sind. Das ist nicht oft genug zu erwähnen.