VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Von der Papierform her ist das eigentlich eine klare Geschichte - und das weiß natürlich auch Michael Köllner vor dem ungleichen Pokal-Duell gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, db24-Ticker). “Frankfurt ist klarer Favorit. Wir treffen auf eine Klasse-Mannschaft. Wir müssen als Mannschaft sehen, dass wir auf 100 Prozent kommen. Wir wissen auch, dass wir läuferisch eine Glanzleistung vollbringen müssen und hoffen, dass Frankfurt seinen Fußball nicht auf den Platz bekommt”, erklärte der Löwen-Trainer am Freitag vor dem Pokal-Hit gegen den Cupsieger von 2018: “Es gibt eine Chance, an die müssen wir glauben.”

Vergleichen kann man den diesjährigen Wettbewerb mit den Pokal-Fights in den Jahren zuvor aus Köllners Sicht nicht mehr - seine Begründung: Alle Mannschaft von der 1. bis zur 3. Liga starten dieses Mal unter den selben Voraussetzungen. “In all den Jahren zuvor hat der Erstligist immer aus der kalten Hose heraus gespielt - und die Drittligisten haben alle mit einer heißen Hose gespielt, weil schon bis zu sechs Spiele absolviert waren. Jetzt müssen wir auch mit einer kalten Hose spielen”, erklärt Köllner und ergänzt: “Deswegen sind die Chancen für ein unterklassiges Team dieses Mal geringer.”

Und irgendwie spekuliert 1860 nach 120 Minuten doch irgendwie auf ein mögliches Elfmeterschießen. Im Toto-Pokal entschieden die Löwen gleich drei Spiele mit dieser Variante, auch weil Torwart Marco Hiller immer über sich hinausgewachsen ist. Zuletzt beim Toto-Pokal-Triumph über Würzburg, als der junge Torwart zwei Elfmeter parierte. “Das Elfmeterschießen ist eine Paradedisziplin von uns”, sagt Köllner süffisant. Trainiert wird das aber nicht mehr im Abschlusstraining am Freitag, dennoch gibt der Löwen-Dompteur zu: “Wir haben uns aber natürlich mit einem möglichen Elfmeterschießen beschäftigt, das gehört dazu. Das ist eine Möglichkeit, dieses Spiel zu entscheiden - und mit dieser Möglichkeit beschäftigen wir uns auch.”