VON OLIVER GRISS

Der brisante Rechtsstreit von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München gegen den DFB und BFV um eine Teilnahme am DFB-Pokal geht in die Verlängerung. Im Widerspruchsverfahren der Verbände vor der 37. Zivilkammer des Landgerichts München I sprach die Vorsitzende Richterin Gesa Lutz am Montag noch kein Urteil. Sie kündigte für Mittwochnachmittag (15 Uhr) eine Entscheidung an. “Die eineinhalb Tage nehmen wir uns noch. Wir werden das alles noch einmal gründlich überdenken”, sagte die Richterin nach der Sitzung im Münchner Justizpalast.

Türkgücü will anstelle des Regionalligsten Schweinfurt 05 das verschobene Erst-Runden-Match gegen Schalke 04 spielen.

Der Grund: Im Bayerischen Fußballverband darf normalerweise der Meister auch am DFB-Pokal teilnehmen. Weil aber BFV-Boss Dr. Rainer Koch als einziger Verband den Liga-Betrieb nur unterbrochen hatte, wollte er am grünen Tisch die Türken zum Aufsteiger und Schweinfurt zum DFB-Pokal-Teilnehmer küren. Kurzfristig änderte der BFV deswegen sogar die Satzung.