VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Was wäre 1860 ohne Sascha Mölders? Man will gar nicht daran denken…

Obwohl der ehemalige Bundesliga-Profi bereits 35 Jahre alt ist, macht er bei den Löwen noch immer den Unterschied aus - der Beweis: Am Montag beim S-Bahn-Derby in Unterhaching traf er fulminant zum 2:0-Endstand. Zudem hatte er viele gute Aktionen. Was auch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel aufgefallen ist. “Wie Sascha die Bälle behauptet, ist Bundesliga-Niveau”, erklärte der Österreicher bei “Magenta Sport”. Mölders ist eine sportliche Persönlichkeit beim TSV 1860.

Die Rückblende: Noch im Sommer war die Zukunft von Mölders völlig offen - und das trotz eines imposanten Leistungsnachweises von 15 Toren und 15 Vorlagen in der Saison 2019/2020. Der TSV 1860 konnte das ursprüngliche Angebot, das schon im Januar ausgehandelt war, nicht mehr aufrecht erhalten. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass andere Klubs Mölders ansprachen, darunter auch Drittliga-Aufsteiger Türkgücü. Der ambitionierte Neuling machte Mölders ein Angebot, dass er eigentlich hätte annehmen müssen. Auch mit der SpVgg Unterhaching kam es zu einem Treffen (db24 berichtete).

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Nach einer mehrtägigen Funkstille zwischen Mölders-Berater Serafino Luzzi und Gorenzel kam es aber letztlich doch noch zu einer Einigung. Der Torjäger damals: “Ich musste mich zwischen Geld und Liebe entscheiden. Und hier bin ich.” Klar ist: Wegen des Geldes ist Mölders nicht geblieben, sondern weil er den TSV 1860 lieben und schätzen gelernt hat.

Und typisch für Mölders: Auch mit deutlich geringeren Bezügen ist er die weiß-blaue Lebensversicherung - der Blick in die Statistik bestätigt das: In den ersten sieben Saisonspielen traf Mölders viermal und bereitete ein weiteres Tor vor. Er ist das Gesicht des Spitzenreiters.

Ob Mölders am Samstag gegen seinen Ex-Klub Duisburg seinen Lauf fortsetzt?