VON OLIVER GRISS

Zum ersten Mal in seiner Karriere spielt der Löwen-Torwart gegen seinen Heimatverein Haladas Szombathely: "Da werden Emotionen hochkommen"

Gabor Kiraly (36) würde lügen, wenn er sagt, dieses Testspiel ist ein Duell wie jedes andere: Zum Abschluss des Trainingslagers in Neusiedl tritt der TSV 1860 am Sonntag beim ungarischen Erstligisten Haladas Szombathely (17 Uhr, dieblaue24-Liveticker) an - und Szombathely ist der Heimatverein von Kiraly. "Da werden Emotionen hochkommen. Das lässt mich nicht kalt. Ich bin ja quasi am Stadion aufgewachsen", sagte der Löwen-Torwart: "Im Umkreis von 200 Metern ist mein Elternhaus, mein Kindergarten und meine Grundschule. Wenn ich im Tor stehe, sehe ich das Wohnzimmer meiner Eltern."

Doch seine Eltern werden am Sonntag nicht am Fenster stehen, sondern im Stadion auf der Tribüne sitzen, wenn der 86-malige Nationaltorwart das erste Mal in seiner Karriere gegen seinen Heimatverein im Tor steht:"Irgendwann will ich auch noch einmal für Szombathely spielen." Das hat aber noch Zeit, denn Kiraly hat jetzt ein anderes Ziel: Den langersehnten Aufstieg mit dem TSV 1860. "Für mich ist diese Saison die Mission 13. Wir könnten 2013 aufsteigen. Die Zahl 13 ist meine Glückszahl." 

Und Kiraly arbeitet für dieses Unternehmen wie ein Berserker: In den letzten Wochen hat er seinen Körper richtig geschunden, hart trainiert wie lange nicht. Sein Gesicht ist schmal geworden. Gegenüber dieblaue24 gibt er zu: "Ich habe schon vier Kilo abgenommen. Ich habe mein Essverhalten umgestellt, esse nicht mehr am späten Abend. Ich tue alles dafür, dass ich die letzten 10 Prozent aus mir rauskitzle." Es ist Kiralys persönliche Aufstiegs-Diät. 

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