VON OLIVER GRISS UND IMAGO (EIBNER)

“Das ist zu wenig!” “Attackieren Biankadi!” Michael Köllner war am Dienstagnachmittag auf dem Trainingsplatz an der Grünwalder Straße 114 unter der Beobachtung von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der an der Bande lehnte, lauter als sonst.

Der Oberpfälzer weiß: Jetzt müssen seine Löwen nach dem 1:2 in Saarbrücken unbedingt zurück in die Erfolgsspur, will man nicht eine gute Ausgangsposition in diesem Stadium der Saison leichtfertig wegwerfen.

Der Spielplan meint es günstig mit dem Tabellensechsten, denn jetzt kommt ausgerechnet der Lieblingsgegner der letzten Jahre ins Grünwalder Stadion. Von den fünf Drittliga-Duellen hat man vier gewonnen, bei einem Spiel gab’s ein Unentschieden. Doch die Hachinger sind angeschlagen, müssen ebenfalls punkten, um aus dem Keller zu kommen. Es gilt der Spruch: Angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten…

Köllners Handicap: Er muss im S-Bahn-Derby gegen Haching (Freitag, 19 Uhr) die beiden gesperrten Abwehrspieler Stephan Salger und Marius Willsch ersetzen. Ansonsten hat er bis auf die Langzeitverletzten Quirin Moll und Tim Linsbichler alle Mann an Bord.

Wie wird der Löwe gegen die Vorstädter brüllen? Es ist davon auszugehen, dass Allrounder Daniel Wein den rechten Verteidiger gibt und Dennis Erdmann zurück in die Abwehrzentrale kehrt - heißt: Im Mittefeld gibt’s zumindest einen freien Platz. Einer der Kandidaten für die Startelf ist Dennis Dressel, dem die SpVgg Unterhaching liegt - im Hinspiel erzielte er das wichtige 1:0. Als Joker konnte Dressel zuletzt eher weniger performen.

Es könnte aber auch noch in der Offensive die ein oder andere Änderung geben: Nachdem Richard Neudecker und auch Stefan Lex zuletzt etwas schwächelten, könnte sich auch hier etwas tun. Der junge Lorenz Knöferl durfte am Dienstagnachmittag zumindest über einen längeren Zeitraum in der Gruppe von Kapitän Sascha Mölders mitspielen - ein Fingerzeig?