VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Finanziell gehören die Löwen in der Dritten Liga nicht zur ersten Geige…

Jetzt könnte aber Bewegung in die Akte 50+1-Regelung kommen. Die Abschaffung ist seit Jahren ein brisantes Thema im deutschen Fußball. Für das Prüfverfahren des Bundeskartellamts bezüglich dieser Causa interessiert sich jetzt auch Borussia Dortmund.

Wie der “kicker” berichtet, wollen sich die Dortmunder zu dem Prüfverfahren beiladen lassen und haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Einen konkreten Hintergrund habe dieser Vorgang nicht, erklärte der Vizemeister gegenüber dem Fachmagazin. Man wolle lediglich wissen, wie der Stand der Dinge ist.

Das umfangreiche Kartellamt-Verfahren bezüglich 50+1 läuft bereits seit 2018. Eine letzte Wasserstandsmeldung gab es Anfang September 2020. “Wir schauen, dass wir das Verfahren möglichst schnell zu Ende bringen. Wo wir stehen, dazu möchte ich mich ungern äußern”, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, damals auf einer turnusmäßigen Jahrespressekonferenz. Mundt berichtete von breiten Ermittlungen und wies in diesem Zusammenhang auf die hohe Sensibilität des Themas hin.

Immer wieder bemängelten Vereinsvertreter in der Vergangenheit, 50+1 bringe den deutschen Fußball im Vergleich zu den anderen europäischen Ligen ins finanzielle und damit letztlich auch sportliche Hintertreffen. Auch der FC Bayern, der Branchenführer im deutschen Fußball, gehört zu den 50+1-Kritikern. Zudem wird bemängelt, dass die Regelung gegen das Kartellrecht verstoße. Vor diesem Hintergrund läuft auch das aktuelle Prüfverfahren.