12,6 Millionen Euro für 50 Prozent: So lief der Arena-Verkauf
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (Foto)
- 30.03.2021 16:11
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Uli Hoeneß hat eine klare Meinung zum Löwen-Desaster rund um die Allianz Arena. “Ich meine nach wie vor, die große Chance für 1860 wäre dieses Stadion gewesen. Was die Sechziger heute als ihren Untergang bezeichnen, war in Wahrheit ihre allerallergrößte Chance, wenn sie die richtig genutzt hätten”, erklärte Bayerns Ehrenpräsident im Podcast “Inside 1860”.
Für 11,3 Millionen Euro verkaufte der TSV 1860 seine 50 Prozent am WM-Stadion. Zudem verkauften die Löwen die Rückkaufoption im Jahr 2007 für weitere 1,3 Millionen Euro. Albrecht von Linde und Karsten Wettberg waren damals im Bogenhausener Hof den Bayern-Funktionären gegenüber gesessen. Die Arena ist heute rund eine Milliarde Euro wert.
Wettberg damals: “Wir haben ein Angebot bekommen, die Rückkaufoption jetzt zu verkaufen und haben dem als Präsidium, genauso wie der Aufsichtsrat, schon zugestimmt.” Laut 1860-Finanzgeschäftsführer Stefan Ziffzer, der mit dem Lokalrivalen schon bekannt war, macht der endgültige Verkauf der Stadionanteile, die 1860 vor eineinhalb Jahren den Bayern in finanziell schwieriger Lage vorübergehend überließ, “aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn”. Und von Linde, der kürzlich verstorben ist, sagte seinerzeit: “Es bleibt keine andere Wahl. Es müsste schon ein Ölscheich kommen und uns helfen.”
Keiner wollte den Löwen helfen. Hasan Ismaik kam zu spät. Erst 2011, Jahre später nach dem Arena-Verkauf, stieg der Jordanier an der Grünwalder Straße ein.