VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Bilder vom Ausflug auf die Wurzeralm hat der ein oder andere Löwem-Profi auf seinem Instagram-Kanal verewigt: Das herrliche Panorama auf 1400 Meter Höhe war was fürs Auge.

Doch diese Bergbesteigung hatte Trainer Michael Köllner nicht ohne Grund auf die To-do-Liste im Trainingslager in Windischgarsten gesetzt. “Der Trainer hat uns auf dem Berg gesagt: So eine Saison lässt sich mit einem Bergaufstieg vergleichen: Es gibt Höhen und Tiefen. Aber wenn man oben steht und das Panorama betrachtet, war es jede Mühe wert”, erklärte Neuzugang Marcel Bär in der Presserunde mit AZ, TZ und db24. Ergo: Der Weg der Löwen zurück ins Unterhaus kann steinig werden, sich aber am Ende auszahlen.

Köllner probt den Gipfelsturm mit den Löwen.

Nach dem achten und vierten Platz weiß der Oberpfälzer zu gut: In der neuen Saison muss es mit dem Zweitliga-Aufstieg klappen. Der Verein ist darauf ausgerichtet, auch die Sponsoren-Landschaft. “Wenn man Achter und Vierter wird, dann kann man in der nächsten Saison nicht sagen, wir wollen Zehnter werden”, erklärte Köllner bereits zuletzt, um dann zu sagen: “Wir wollen angreifen.”

Am Samstag beim Fanabend mischte sich Vizepräsident Hans Sitzberger unter die 150 Anhänger und stellte Köllner zur Überraschung Vieler die A-Frage: “Der große Wunsch der Fans ist aufzusteigen - wann ist es soweit?” Köllner war leicht verdutzt, meisterte aber auch diese Antwort mit Geschick: “Wir haben nicht den 24. Dezember (lacht). Aber wir haben in den letzten anderthalb Jahren viel auf den Weg gebracht. Das Wichtigste ist, dass wir eine Familie sind. Wenn man gemeinsam etwas unternimmt, hat man immer Erfolg.” Für die Ruhe ist auch die Vereinsführung zuständig. Querschüsse wie im Trainingslager in Windischgarsten sind ungünstig fürs Gesamtbild, als ein paar Unverbesserliche das Scheichlied anstimmten und dadurch die eingeleitete Harmonie des Klubs stören.

Druck will Köllner auf die Mannschaft aber keinen ausüben: “Wir hoffen, dass wir 18 Mannschaften hinter uns lassen können.” Die ersten sechs Spiele in der Dritten Liga sind gleich eine gute Standortbestimmung: Würzburg, Wiesbaden, Türkgücü, Kaiserslautern, Viktoria Köln und Braunschweig. Wenn 1860 innerhalb dieses happigen Sechserpacks fleißig Punkte sammelt, dann darf man sich auf eine erfolgreiche Saison freuen…