VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wie geht’s weiter mit der verstaubten 50+1-Regel?

Der deutsche Fußball hat Baustellen ohne Ende. Dazu gehört auch dieses Relikt aus der alten Zeit.

Heute treffen sich die 36 Profi-Klubs der 1. und 2. Liga in Frankfurt zur Debatte um dieses heiße Thema, das für die Liga schon seit Jahren zur Zerreißprobe zu werden droht.

Seit der Entscheidung des Bundeskartellamts vor einigen Wochen ist aus den Diskussionen der Kampf „Drei gegen alle“ entbrannt. Bayer Leverkusen, der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim wurden von der Behörde wegen ihrer Strukturen ins Visier genommen. Ihre Sonderregeln stehen auf dem Prüfstand. Das Trio wiederum will seine Sonderrechte behalten, eine Klage gegen 50+1 als letzter Ausweg steht nach wie vor im Raum – was bei einem Erfolg vor Gericht zum kompletten Wegfall der Regel, massiven Verwerfungen bei den Vereinen und einem Fan-Aufstand führen würde. Auch das Konstrukt von RB Leipzig steht auf dem Prüfstand.

Während die Bayern einen Wegfall der 50+1-Regel positiv sehen, ist Borussia Dortmund dagegen. “Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion rund um die vorläufige rechtliche Einschätzung des Bundeskartellamts und mit Blick auf die Historie des BVB sind wir ein klarer Verfechter der 50+1-Regel“, erklärt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Mitteilung auf der Vereinswebsite.

Beim TSV 1860 besitzt Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik 60 Prozent der Anteile an der Fußballfirma.