VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Haben die Vorwürfe gegen Ex-Löwe Dennis Erdmann ein Nachspiel?

Im Raum steht, dass der Abwehrspieler am Mittwochabend beim Saarbrücker 2:1-Sieg über den 1. FC Magdeburg mehrere gegnerische Spieler beleidigt haben soll. Baris Atik und Amara Condé hatten die Vorwürfe unmittelbar nach dem Spiel öffentlich gemacht: “Er hat Amara (Condé, d. Red.), Sisi (Sirlord Conteh) und mich rassistisch beleidigt”, erklärte Atik gegenüber der “Bild”-Zeitung: “Das kann man nicht dulden. Klar sind Emotionen drin, aber rassistisch beleidigt zu werden, ist richtig asozial.” Laut Condé sollen Sprüche wie “‘Sag deinen Eltern, die sollen wieder zurückpaddeln’” gefallen sein. Aus Erdmanns Mund soll “permanent” auch das N-Wort zu hören gewesen sein.

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Erdmann, dessen Vertrag bei 1860 im Sommer aus sportlichen Gründen nicht verlängert wurde, bestreitet die Vorwürfe. Allerdings ist der 30-Jährige in den letzten Jahren immer wieder durch Entgleisungen aufgefallen. Im Jahr 2016, als Erdmann für Hansa Rostock spielte, soll er den Duisburger Kingsley Onuegbu samt Familie beleidigt haben. Auch im Trikot von Dynamo Dresden war Erdmann schon zuvor auffällig, als er den Osnabrücker Addy Menga rassistisch beleidigt haben soll.

Wer sagt im neuesten Rassismus-Skandal die Wahrheit?

Laut liga3-online.de hat sich der DFB eingeschaltet. “Die Vorwürfe und der Vorgang werden derzeit vom DFB-Kontrollausschuss geprüft”, teilte der Verband am Donnerstag dem Magazin mit. Ein Ermittlungsverfahren ist bislang aber noch nicht eingeleitet worden. Sollte dies geschehen, könnte es richtig unangenehm für Erdmann werden - und vor allem: Wie reagiert sein Klub auf die heftigen Anschuldigungen?