VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Seit das Los “Schalke” bekannt ist, gibt’s im Fanlager des TSV 1860 die große Diskussion: Sollen die Löwen für den DFB-Pokal-Hit am 26. Oktober gegen den zugkräftigen Bundesliga-Absteiger ins Olympiastadion ausweichen?

Fakt ist: Während im Grünwalder Stadion aufgrund der Corona-Regularien aktuell nur Platz für 6275 Zuschauer ist, könnte man im WM-Stadion von 1974 25.000 Plätze verkaufen. Mehreinnahmen sind garantiert, schon allein resultierend aus dem Mehrverkauf an VIP-Tickets.

Genau mit dieser Frage wird sich Geschäftsführer Marc Pfeifer in seiner Pokal-Kalkulation auseinandersetzen müssen. Er muss abwägen: Heimvorteil im Grünwalder oder Kohle? Was für die Löwen erschwerend hinzu kommen: Fast jeden Tag gibt es neue Änderungen in der Infektionsshutzmaßnahmenverordnung inklusive der Bedingungen und Auflagen.

Kult-Trainer Karsten Wettberg erklärt gegenüber db24: “Wenn der finanzielle Mehrwert nicht allzu hoch ist, dann muss 1860 im Grünwalder Stadion bleiben. Der sportliche Vorteil darin ist nicht zu unterschätzen. Schalke ist nicht mehr die Übermannschaft früherer Tage, deswegen sage ich: Ein Sieg über Schalke wäre keine Sensation. Ich sage, und das bei aller Vorsicht: In so einem Spiel ist das Geld nicht so wichtig. Denn wenn du gewinnst, sind die Prämien aus dem DFB-Topf ein richtiger Batzen Geld. Und die Chance, an das Geld zu kommen, sind aus meiner Sicht nicht klein.” Für den Einzug ins Achtelfinale gibt es 515.028 Euro.

Und Meister-Löwe Fredi Heiß sagt zu db24: “Ich kenne natürlich die finanzielle Kalkulation nicht, der sportliche Vorteil für 1860 liegt jedenfalls ganz klar im Grünwalder Stadion. Enge Plätze mögen Mannschaften wie Schalke nicht. Wenn 1860 allerdings deutlich mehr Geld im Olympiastadion generieren kann, dann muss das alles wohl überlegt sein.” Ab welcher Summe sollten die Löwen überlegen? Heiß: “Ab 200.000 Euro aufwärts! Das Spiel würde in jedem Fall 25.000 Zuschauer anlocken!”