Vier Magdeburger belasten Erdmann vor dem DFB-Sportgericht: Entscheidung vertagt, Ex-Löwe bleibt gesperrt
- VON OLIVER GRiSS UND IMAGO (Foto)
- 02.09.2021 17:19
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Kommt Ex-Löwe Dennis Erdmann aus dieser Nummer wieder raus?
Nach einer dreistündigen Verhandlung am Donnerstag in Frankfurt ging man im DFB-Sportgericht ohne Ergebnis auseinander - die Entscheidung wurde um eine Woche vertagt. „Wir werden das Verfahren dann hoffentlich zum Abschluss bringen“, begründete DFB-Richter Stephan Oberholz die Verschiebung. Erdmann ist bis zur Verkündung des Urteils vorerst gesperrt.
Die Anschuldigung gegen Erdmann bekräftigten die als Zeugen geladenen FCM-Profis Atik, Conteh, Leon Bell Bell und Amara Condé vor dem Sportgericht. „Ich habe das in dieser Heftigkeit noch nie erlebt“, berichtete Condé. Er selbst sei nicht beschimpft worden, habe aber „einiges mitbekommen“. Erdmann soll vor einigen Tagen beim Saarbrücker 2:1-Sieg über Magdeburg mehrere Spieler rassistisch beleidigt haben.
Erdmann wies in der Verhandlung alle Vorwürfe entscheidend zurück. „Für mich ist das unfassbar. Ich bin kein Mensch, der zwischen Herkunft und Hautfarbe unterscheidet“, sagte Erdmann und beteuerte: „Ich habe niemals jemanden rassistisch beleidigt und würde das auch niemals tun.“ Erdmann sieht sich jetzt als Opfer, nachdem ihn zahlreiche Hass-Emails erreicht haben: „Ich bin ein mental starker Spieler“, versichert Erdmann, “aber die vergangenen Tage waren unfassbar belastend für mich und meine Familie.“
Laut “BILD” sagte Fred Kreitlow vom DFB-Kontrollausschuss: „Die Kernvorwürfe sind für mich im Wesentlichen bestätigt. Ich beantrage eine Sperrfrist von acht Wochen und eine Geldstrafe von 3000 Euro.“
Und die spannende Frage ist: Wird Saarbrücken seinen Neuzugang bei einer negativen Entscheidung fallen lassen?