Nur 751 Fans: Tiefstwert für 1860 im Profifußball
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (Foto)
- 28.09.2021 08:41
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
“Wir haben im Profibereich noch nie vor weninger Fans gespielt.” Behauptet db24-Fanreporter Roman Wöll nach der Punkteteilung am Lotter Autobahnkreuz zwischen Verl und 1860. Er selbst war vor Ort. Nachdem die Allesfahrer-Clique gesprengt ist, reiste Wöll mit dem Löwen-Fanclub Kasing in einem Fanbus an. Es war ein 21-Stunden-Trip für Wöll.
751 Zuschauer, darunter rund 300 Gäste-Fans, wurden bei dieser wenig unterhaltsamen Drittliga-Begegnung gezählt - eine ernüchternde Kulisse, die eher an Landesliga als an Profifußball erinnert. Absoluter Tiefstwert für die Löwen in den ersten drei Spielklassen!
Die Verler Anhänger haben seit dieser Spielzeit ein Problem mit dem Umzug ins 72 Kilometer entfernte Lotte - deswegen bleiben die Tribünen weitgehend leer. Der Saison-Zuschauerschnitt liegt beim Sportclub in dieser Runde bei 854 - damit sind sie in der Zuschauer-Heimtabelle abgeschlagen Letzter.
Doch zurück zu Wölls Behauptung: Sie ist leider richtig! Auch weil das Interesse der 1860-Auswärtsfahrer aufgrund der sportlichen Stagnation nachlässt, war die Zuschauerzahl am Ende nur dreistellig.
Aber es geht noch schlimmer: In den 80er Jahren spielte die Erste Mannschaft des TSV 1860 desöfteren vor weniger als 1000 Fans ihre Heimspiele im Grünwalder Stadion. Den 5:1-Erfolg am 28. April 1989 gegen den MTV Ingolstadt sahen beispielsweise nur 600 (!) Fans im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße - Andreas Löbmann traf in diesem Bayernliga-Spiel dreimal.
Das 8:2 gegen den TSV Ampfing am 26. April 1988 verfolgten sogar nur 500 (!) Anhänger auf Giesings Höhen - genauso wie die 1:2-Derbypleite am 19. April 1988 gegen die Bayern-Aamteure.
Zahlen, die den TSV 1860 auf jeden Fall warnen sollten.