VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Michael Köllner hatte versprochen, dass er nach der 2:5-Pleite gegen Magdeburg in sich gehen werde. Die Nacht dürfte sehr kurz gewesen sein. Am Sonntagmorgen stand der 51-jährige Oberpfälzer wieder auf dem Platz an der Grünwalder Straße 114 und sprach vor den Reservisten (inklusive Leandro Morgalla und Marius Wörl) in seinem Monolog von der “Hochphase vor sechs Wochen gegen Freiburg 2”, aber gleichzeitig appellierte er auch den Zusammenhalt. Bevor er Semi Belkahia, Keanu Staude & Co. zum Anschwitzen auf die Laufrunde schickte, sagte er: “Auf ein gutes Training.” Bis Weihnachten stehen noch zwei Partien für 1860 an: Bei Borussia Dortmund 2 (Samstag) und den Würzburger Kickers (20. Dezember).

Und was machten die Verlierer vom Samstag? Richard Neudecker & Co. waren zwar gleichzeitig auch alle am Trainingsgelände, doch sie durften sich im Fitnessraum aufhalten, um zu regenerieren. Köllner, der immer noch die Rückendeckung der beiden Gesellschafter spürt (db24 berichtete), verzichtete erneut auf ein Straftraining. Wir erinnern an ein Zitat von Kult-Trainer Werner Lorant aus den guten alten Zeiten: “Wer im Spiel nicht laufen kann, der läuft dann bei mir im Training.” Doch die Zeiten im Fußball haben sich geändert. Früher wären noch solchen Spielen wie gegen Magdeburg mehrere Reporter an die Grünwalder Straße gekommen. Heute? Nix los!

An der Grünwalder Straße am Sonntagmorgen aber gesichtet: Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der im Umfeld des TSV 1860 immer mehr in die Kritik gerät. Darf der Österreicher einen neuen Anlauf bei den Löwen nehmen - oder sagt man ihm bis zum 31. Dezember, dass der Drittligist ohne ihn plant? Viel spricht nicht dafür, dass die Löwen mit ihm weitermachen…