VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Wie geht’s weiter bei Türkgücü München?

Über die Gerüchte, dass sich der Verein angeblich in Zahlungsschwierigkeiten befinde und vor dem DFB nachjustieren müsse, wollte sich der Drittligist am Freitagnachmittag in der Zoom-PK nicht auslassen. Andreas Heraf, der neue Trainer, sagte angesprochen auf die jüngste Kaderreduzierung lediglich: “Wir müssen kein Geld sparen, aber unser Kader ist zu groß. So ist es auch wichtig, eine gute Balance in der Mannschaft zu finden. Natürlich hätte ich mir als Trainer den ein oder anderen Zugang gewünscht…”

Laut “tz” denke Präsident Hasan Kivran darüber nach, seine Anteile an dem Klub zu verkaufen. Die Börsenpläne sind zudem aktuell nicht realisierbar. Keine schöne Aussichten, auch wenn es am Freitagvormittag ein kleines Erfolgserlebnis an der Heinrich-Wieland-Straße gab: Das Trainerteam hat den Trainingsplatz frei geräumt. Dafür gab’s anschließend Applaus von der Mannschaft.

Das Duell zwischen Türkgücü und 1860 im Olympiastadion (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) könnte ungleicher nicht sein: Der Gastgeber hat die letzten acht Spiele nicht gewonnen, der Löwe dagegen hat die letzte drei Spiele in der Liga alle für sich entschieden. Deswegen erklärte der frühere österreichische Nationalspieler Heraf (u.a. Rapid Wien): “Wir gehen mit Sicherheit nicht als Favorit in dieses Spiel, aber dennoch ist es ein Derby - und im Derby herrschen eigene Gesetze. Und außerdem beginnt jedes Spiel bei 0:0. Ich möchte jedes Spiel gewinnen, in das ich reingehe - auch morgen, auch wenn ganz, ganz schwierig wird.”

In seine Aufstellung für das Derby will sich Heraf nicht blicken lassen. Er bittet um Entschuldigung, dass er keine Details verrät, schließlich hat sein Gegenüber Michael Köllner keine Blaupause: “Wir sind nicht Favorit, den kleinen Vorteil mit der Aufstellung will ich mir bis morgen aufbewahren.”