VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Montag um 11.30 Uhr hat Drittligist Türkgücü München die Insolvenz eingereicht (db24 berichtete) - kurze Zeit später äußerte sich der Klub auf seiner Instagram-Seite. Die Meldung im Wortlaut:

“Die Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Im Zuge des Prozesses der Nachlizenzierung der Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA für die 3. Liga wurde ein für die weitere Planung der Spielzeit 2021/22 erforderlicher Finanzbedarf festgestellt, der durch Gesellschaftermittel hätte ausgeglichen werden sollen. Nachdem zunächst zugesagte Gesellschaftermittel nicht flossen, wurde der Schritt des Antrages auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens unumgänglich.”

„Bis zum Tag der Antragsstellung haben wir alles in unserer Macht Stehende versucht, um diesen Schritt noch abzuwenden“, erklärt Geschäftsführer Max Kothny. „Auch wenn das leider nicht gelungen ist, so gilt es jetzt, die Situation nicht als Ende, sondern als Chance zu sehen. Wir haben nun die Möglichkeit, uns ohne Belastungen aus der Vergangenheit und mit Hilfe von möglichen neuen, starken Förderern neu auszurichten.“

In welcher Spielklasse ein Neuaufbau erfolgen kann, ist von sportlichen sowie finanziellen Faktoren abhängig.

Sportlich hat die Antragsstellung wohl einen Neun-Punkte-Abzug zur Folge. Mit einem langfristigen, stabilen und wirtschaftlich-nachhaltigen Plan wäre aber ein Verbleib oder im Falle eines Abstiegs eine Rückkehr in den Profi-Fußball nicht ausgeschlossen. Hierfür sind wir auf der Suche nach passenden Partnern und Investoren.

„Wir sind jedem Fan, jedem Mitglied, jeder Sponsorin/ jedem Sponsor und jeder sonstigen Sympathisantin/ jedem sonstigen Sympathisanten dankbar, der dem Klub in dieser Zeit weiterhin die Treue hält. Gemeinsam kann der steinige, aber aussichtsreiche Weg des Neuanfangs gegangen werden. Das Motto „Überall Familie“ gilt nun mehr denn je und auch weiterhin für jeden, der Teil dieses Vereins sein möchte“, richtet sich Kothny an das Vereinsumfeld.

Wir bitten um Verständnis, dass aktuell von Seiten der Vereinsverantwortlichen keine weiteren offiziellen Statements in dieser Sache abgegeben werden können.