Seeböck verteidigt Reisinger-Nominierung: "Es wäre jetzt der absolut falsche Zeitpunkt, andere Anreize zu setzen"
- VON OLIVER GRISS UND ORYK HAIST (IMAGO)
- 10.03.2022 21:57
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VON OLIVER GRISS UND ORYK HAIST (IMAGO)
Der Verwaltungsrat des TSV 1860 um Sebastian Seeböck und Sascha Königsberg hat Robert Reisinger wieder zum Präsidenten vorgeschlagen. Der 57-Jährige ist bereits seit knapp fünf Jahren der Ober-Löwe.
Gab’s auch andere Kandidaten, die sich beworben haben? “Wir haben keine proaktiven Gespräche geführt, weil wir in so vielen Projekten an Punkten stehen, die viel Vorarbeit mit sich gebracht haben - sei es die Sporthalle, sei es die Grundhaltung im Profifußball. Die Gesellschafter haben sich da auf einen Weg geeinigt, der keine neuen Schulden beinhaltet. Es wäre jetzt der absolut falsche Zeitpunkt, dort andere Anreize zu setzen, auch weil das Präsidium der Dreh- und Angelpunkt in der Kommunikation Richtung Geschäftsführung und auch mit dem Mitgesellschafter ist”, erklärte Seeböck in einem lesenswerten Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
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Seeböck glaubt, dass sich kein potentieller Kandidat bei 1860 gemeldet hätte, weil der TSV 1860 aus seiner Sicht erfolgreich arbeitet: “Man kann erahnen - auch aufgrund der Ruhe bei den vergangenen Versammlungen -, dass sich keine Schlangen auf der Geschäftsstelle gebildet haben. Ich glaube, viele sind einfach mit der Arbeit und der ganzheitlichen Entwicklung im Klub zufrieden.”
Oder lag’s vielleicht doch eher daran, dass man sich im aktuellen 1860-System keine Chancen ausrechnet? Seeböck dazu: “Das kann natürlich so sein, wäre aber schade. Unterschiedliche Meinungen gehören ausgetauscht - auf respektvolle Weise und im direkten Gespräch.”