Die db24-Einzelkritik nach dem 1:1 gegen Saarbrücken: Juwel Morgalla ein Versprechen für die Zukunft - Greilinger Mister 10.000 Volt
- VON LUCA HAYDEN UND LACKOVIC (IMAGO)
- 04.04.2022 07:59
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VON LUCA HAYDEN UND LACKOVIC (IMAGO)
Wenn die Löwen nach dem 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken in ihre Analyse gehen, werden sie sich sagen: “Wieder haben wir uns nicht belohnt - zum x-ten Mal in dieser Saison.” Das hat mehrere Gründe. Nicht nur die Schiedsrichter-Leistung von Fifa-Referee Sven Jablonski (Bremen) ist diskutierbar, sondern auch die fehlende Reife des TSV 1860 in den entscheidenden Momenten. Die db24-Einzelkritik nach der unglücklichen Punkteteilung:
Tom Kretzschmar (Note 3): War prinzipiell ein guter Vertreter von Corona-Patient Marco Hiller. Konnte die Null aber trotzdem nicht halten, auch weil er den Eckball vor dem 1:1 mit verschuldet hat. Das hätte man anders lösen können. Erfahrung bekommt man aber nur über Spiele.
Fabian Greilinger (Note 1) Mister 10.000 Volt. Sehr aggressiv als Steinhart-Ersatz: Offensiv mutig, einige gute Aktionen und eine Mega-Rettungstat gegen Sebastian Jacob, als Kretzschmar schon geschlagen war. Großartige Performance. Köllner muss jetzt ganz genau überlegen, wie er mit Greilinger umgeht, wenn Steinhart zurückkommt.
Semi Belkahia (Note 3): Machte es eigentlich gut als Abwehrchef. Jedoch ab und zu mit Unsicherheiten in seinem Spiel. Exemplarisch war ein sehr schlechter Rückpass, der fast zum 0:1 führte.
Leandro Morgalla (Note 1): Sensationeller Auftritt: 17 Jahre alt - auf gut bayerisch: Scheißt sich nix! Ungemein abgezockt und zweikampfstark. Überragende Körpersprache. Ein Versprechen für die Zukunft! So ein Löwen-Talent hat man lange nicht gesehen.
Yannick Deichmann (Note 2): Großes Kämpferherz: Leidenschaftlich und gut. Vor dem 1:1 hat er sich allerdings bei der entscheidenden Flanke taktisch nicht klug verhalten. Wer grätscht, verliert.
Quirin Moll (Note 2): Wieder der Chef. Sehr zweikampfstark vor der Kette, stabilisierte die Mannschaft und auch offensiv teilweise mit guten Akzenten. Machte als alleiniger Sechser eine gute Partie. So ein Unterschiedsspieler fehlte in Aubstadt und Mannheim.
Erik Tallig (Note 2): Vergab in der ersten Hälfte die Riesenchance auf die Führung, war aber das ganze Spiel sehr bemüht und giftig in den Zweikämpfen. Erzielte die erlösende Führung, mit einem ansatzlosen Schuss aus der Drehung. Warum nicht öfter so?
Richard Neudecker (Note 3): Stärker als die letzten Spiele, aber da geht noch mehr. Leitete einige gefährliche Situationen ein, aber im Abschluss war er nicht zielstrebig genug. Ganz schwach jedoch sein Klärungsversuch per Kopf vor dem 1:1.
Merveille Biankadi (Note 3) Fand kaum im Spiel der Löwen statt. Ein guter Pass, ansonsten aber kaum zusehen. Positiv: Lief wie alle anderen Kollegen sehr viel. Der letzte Mut vor dem Tor fehlte Biankadi aber wieder einmal.
Stefan Lex (Note 3): Sehr engagierte Partie des Kapitäns. Er lief sehr viel, vor allem auch gegen den Ball. Das große Manko: Vor dem Tor zu ängstlich. Da fehlt die Überzeugung.
Marcel Bär (Note 3): In der ersten Halbzeit mit der ein oder anderen Gelegenheit, konnte aber auch nicht die überfällige Führung erzielen. In der zweiten Halbzeit abgetaucht, legte dann aber das 1:0 stark auf.
Kevin Goden (Note 3): Bekam zehn Minuten Spielzeit von Michael Köllner, konnte in der kurzen Zeit nicht mehr viel machen. Verlor bei einem aussichtsreichen Konter zu leicht den Ball. Er muss gewissenhafter werden, will er mehr Einsatzzeit bekommen.
Michael Köllner (Note 2): Stellte die Mannschaft richtig gut auf den Gegner ein. Behielt mit der Entscheidung, den jungen Leandro Morgalla statt Stephan Salger von Anfang an zu bringen, eindeutig Recht!